Basketball Anderson musste früh auf die Bank

Solingen · Eine komfortable Neun-Punkte-Führung nach dem ersten Viertel verspielte Basketball-Oberligist TSG Solingen, weil ein foulbelasteter Aktivposten fehlte. Eine Aufholjagd wollte den Sharks gegen den TuS Hilden nicht gelingen.

 Derrick Anderson hinterließ bei seinem Debüt im Sharks-Trikot offensiv einen glänzenden Eindruck. Mit vier frühen Fouls nahm sich der US-Amerikaner jedoch zu lange aus dem Spiel.

Derrick Anderson hinterließ bei seinem Debüt im Sharks-Trikot offensiv einen glänzenden Eindruck. Mit vier frühen Fouls nahm sich der US-Amerikaner jedoch zu lange aus dem Spiel.

Foto: Stephan Köhlen

Dass es gegen den TuS Hilden schwer werden würde, hatten die TSG Sharks gewusst. Die Hildener zählen auch in der neuen Oberliga-Saison wieder zu den Aufstiegsfavoriten. Doch die Solinger Basketballer gerieten nicht nur mit ihrem Gegner in Probleme. Berat Aksangur hatte die Begegnung spontan abgesagt, und Neuzugang Derrick Anderson musste im zweiten und dritten Viertel auf der Bank Platz nehmen. "Ich habe schon wieder so einen Hals", sagt Spielertrainer Ken Pfüller, der nach der 73:85-Niederlage einen wenig entspannten Eindruck macht.

Anderson begann hervorragend. Der US-Amerikaner markierte im ersten Viertel fast alle Punkte auf dem Weg zur komfortablen 19:10-Führung. Der zweite US-Neuzugang im TSG-Kader, Warren Freeman, agierte bei weitem nicht so glücklich. Unter dem Strich sollten sechs Punkte zu wenig für einen Spieler sein, der als Leistungsträger in der Truppe fungiert. Mit Anderson jedoch hätte die Begegnung einen aus Solinger Sicht positiven Verlauf nehmen können. Doch der Basketballer geriet schnell unter den Druck von Fouls. Vier Stück kassierte er im ersten Abschnitt, was Ken Pfüller dazu zwang, ihn frühzeitig herunterzunehmen, um ihn in der Schlussphase wieder einsetzen zu können. Ohne Derrick Anderson glitt die Begegnung allerdings aus der Hand. Aus der komfortablen Führung wurde erstmals beim 29:31 ein Rückstand.

Im Angriff leistete sich das Team viele Fehler. Abstimmungsprobleme kosteten die Sharks die Bälle genauso wie Fehlpässe. Doch sogar Behauptungen nach Rebounds gingen schief – wie etwa bei Lucas Hack in der zweiten Halbzeit. Der Ball ging doch noch verloren, und die Hildener nutzten ihre zweite Chance. Insgesamt präsentierten sich die Itterstädter in guter Form. Das Team traf aus vielen Lagen und machte es der kämpfenden TSG sehr schwer, eine Wende einzuläuten. Auffallend präsent zeigte sich Mattheus Kondraciewicz. Der Rückkehrer hatte gerade im technischen Bereich noch Defizite, bestach allerdings mit Einsatz und einem zwischenzeitlichen guten Lauf in der Offensive. Außerdem packte er in der Abwehr ordentlich zu.

Im letzten Viertel lief es für die Hausherren wieder etwas besser mit Derrick Anderson auf dem Feld. Doch die Akzente setzte Ken Pfüller selbst. Von der Drei-Punkte-Linie versenkte der Spielertrainer einen Versuch nach dem anderen, um das Ergebnis im Rahmen zu halten. In echte Schlagdistanz kam das Team nicht mehr. "Mir fehlte von einigen der echte kämpferische Einsatz", sagt der unzufriedene Pfüller nach Spielende. "85 Gegenpunkte sind natürlich zu viel, aber vorne hätten wir auch hundert Zähler machen müssen."

(trd)
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