Rugby An Grenzen gestoßen

Rugby · Der insgeheim erhoffte Angriff, mit dem RC Hürth einen der beiden Aufstiegsfavoriten gefährden zu können, war nicht von Erfolg gekrönt. So überwintern die Solingen Zebras in der Rugby-Regionalliga auf Platz drei.

 In seinem fünften Spiel dieser Saison punkte Luca Lanio zum fünften Mal – trotz einer geprellten Rippe.

In seinem fünften Spiel dieser Saison punkte Luca Lanio zum fünften Mal – trotz einer geprellten Rippe.

Foto: WMTV

Für die Spitzenteams reicht es (noch) nicht. Diese Erfahrung mussten die Solingen Zebras in ihrem letzten Spiel vor der Winterpause machen. Im Hinspiel hatte es für den Aufsteiger in die Rugby-Regionalliga eine 0:59-Abfuhr gegen den RC Hürth gegeben.

Während der Hinrunde hatten sich die Kölner Vorstädter auf Platz Zwei etabliert. Die Zebras wurden von Spiel zu Spiel besser und gewannen alle Heimspiele. So hatte man sich im Solinger Lager versteckte Hoffnungen gemacht, im Walder Stadion einen der beiden Favoriten besiegen zu können.

Der Willen, das Vorhaben in die Tat umzusetzen, war deutlich zu erkennen. Direkt der erste Angriff nach einem starken Sololauf von Spielmacher Gareth Curtis sowie ein paar schönen Pässen durch die Reihe gegen die hart verteidigende Hürther führte fast zu einem erfolgreichen Versuch.

Mit wenigen schnellen Spielzügen und einer reinen Kraftaktion an der Linie aber konterten die Hürther im Stil eines Spitzenteams. Trotz erheblicher Solinger Gegenwehr ging es mit einem 0:12-Rückstand in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit standen zwei hochmotivierte Teams auf dem Rasen, die um jeden Meter kämpften. Mitte der zweiten Halbzeit setzte sich einmal mehr die Klasse der physisch starken Hürther vor allem bei Einzelaktionen durch.

So legten die Gäste in einer etwas schwächeren Phase der Zebra-Verteidigung drei Mal den Ball hinter der gegnerischen Linie für fünf Punkte ab ("Try") und fügten jeweils zwei weitere Zähler per Extrakick bei der sogenannten "Conversion" hinzu. Daraufhin gaben die Zebras noch einmal alles. Zehn Minuten vor Schluss blieb es dem mit einer schmerzenden geprellten Rippe angetretenen Luca Lanio vorbehalten, einen Angriff erfolgreich abzuschließen. Es war sein fünfter "Try" im fünften Spiel.

Spieler des Tages: Robert Braums

Trotz der 5:29-Niederlage war man im Zebras-Lager nicht unzufrieden. "Wir haben viel besser gespielt und gekämpft als im Hinspiel", bilanzierte Luca Lanio. "Aber gegen diesen Gegner ist im Augenblick noch nicht mehr drin."

Spieler des Tages wurde Full Back Robert Brauns, der vor allem durch seine unermüdlichen Tempogegenstöße auffiel und immer wieder Kicks der Hürther weit in deren eigene Hälfte zurücktragen konnte.

Auf Platz drei werden die Zebras überwintern und damit das neu formulierte Ziel von Trainer Thibaut Maes ("Dritter Platz statt Klassenerhalt") vorerst erfüllen. Nicht zuletzt wegen der starken Heimauftritte vor dem stetig wachsenden Publikum und der Unterstützung der neugegründeten "Zebras-Ultras" hat man sich als Aufsteiger Respekt erarbeitet.

(hki)
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