Baseball Alligators wollen sich Punkte schnappen

Solingen · Bei den Hamburg Stealers tun sich die Solinger Baseballer stets schwer. Das soll sich am Wochenende ändern.

 Zugeschnappt: In Hamburg könnte es für Dustin Hughes (mitte) und die Alligators wie in dieser Szene auf Zentimeter ankommen.

Zugeschnappt: In Hamburg könnte es für Dustin Hughes (mitte) und die Alligators wie in dieser Szene auf Zentimeter ankommen.

Foto: Stephan Köhlen

Norman Eberhardt hat in der Bundesliga fast alles mit seinen Alligators erreicht. Doch mit den Spielen bei den Hamburg Stealers tun sich die Solinger Baseballer immer schwer. Seitdem Eberhardt den Trainerposten übernommen hat, hat die Truppe noch nie beide Partien bei den Norddeutschen gewonnen. In der vergangenen Spielzeit setzte es im Langenhorst sogar eine Doppelniederlage. In dreieinhalb Jahren als Coach hat Eberhardt in der regulären Saison sonst niemals beide Duelle am gleichen Tag verloren. "Zwei Siege aus sechs Partien in Hamburg sind keine gute Bilanz", meint der Trainer. "Das muss sich dringend ändern."

Die Situation ähnelt der aus 2014. Gerade waren die Alligators vom Europacup zurückgekehrt, als die Duelle bei den Hanseaten anstanden. Dann setzte es zwei 4:5-Niederlagen. "Damals war die Stimmung aber gerade etwas gedämpft. Das reinigende Gewitter stand noch bevor", erläutert Eberhardt. "Davon kann diesmal keine Rede sein." Mit dem Auftreten beim European Champions Cup in Frankreich sind Mannschaft und Trainer zufrieden gewesen. Die Woche in Frankreich hat die Truppe noch ein wenig mehr zusammengeschweißt. "Die Jungs sind heiß. Natürlich auch, weil wir uns in den letzten Jahren bei den Stealers nicht mit Ruhm bekleckert haben."

Die Norddeutschen benötigen aber dringend einen unverhofften Erfolg, um im Rennen um die Playoff-Plätze zu bleiben. Am vergangenen Wochenende hätte das Team von Trainer Jens Hawlitzky - der trotz seiner extrem entspannten Art den Spitznamen "Killer" trägt - beinahe gegen die sieglosen Cologne Cardinals verloren, zogen den Kopf aber im achten Durchgang aus der Schlinge. "Das erweckt nicht den Eindruck, dass die Stealers in allzu guter Form sind", analysiert Eberhardt. "Trotzdem kommt es am Ende des Tages auf die Werfer an - und die können an einem guten Tag richtig gefährlich sein." Mit Greg Hendrix und Jason Daniels, die für die Hamburger die beiden Partien auf dem Wurfhügel starten, haben die Solinger schon oft Probleme gehabt. "Es gibt keinen Grund, dahin zu fahren und es als Dienstausflug zu sehen. Wir müssen schon zusehen, dass wir unsere Offensive in Gang bekommen, sonst wird es schwer für uns", betont Eberhardt.

Bei der Wahl seiner Schlagleute kann der Alligators-Coach aus dem Vollen schöpfen. Auch beruflich stark eingespannte Akteure, wie Sascha Brockmeyer, Dominik Wulf oder Nils Hartkopf, treten heute die Reise nach Norddeutschland mit an.

Dazu sind Daniel Sanchez, Tanner Leighton und Dustin Hughes im Infield gesetzt. An Durchschlagskraft sollte es der Mannschaft also nicht mangeln. "Langsam kommen wir in einen Bereich der Saison, an dem ich schauen muss, dass wirklich immer diejenigen spielen, von denen ich überzeugt bin, dass sie für uns die Siege holen. Es wird leistungsorientierter", kündigt der Trainer an. Diese Konsequenz hat 2014 mit zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft geführt. Das gilt freilich ebenfalls bei der Wahl seiner Pitcher, bei denen es in Hamburg aber keine Überraschung geben wird. Enorbel Marquez Ramirez und Chris Mezger beginnen jeweils die beiden Begegnungen.

(trd)
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