Baseball Alligators wollen Puffer auf Paderborn

Baseball · Leicht könnten die Solingen Alligators die Dohren Wild Farmers unterschätzen. Der Tabellensechste der Baseball-Bundesliga hat erst zwei Mal gewonnen und verfügt über einen Gesamt-Schlagdurchschnitt von lediglich 15,5 Prozent.

Zum Vergleich: Die Alligators bringen den Ball in 35,6 Prozent der Fälle erfolgreich ins Spiel. Dennoch oder gerade deswegen erwartet Norman Eberhardt die üblich ernsthafte Herangehensweise seiner Mannschaft: "Wir spielen viermal binnen drei Tagen. Wenn wir die Spiele gewinnen, können wir uns einen kleinen Puffer auf den Rest der Liga herausarbeiten."

Zwei Mal spielen die Solinger morgen in Dohren, am Dienstag kommen die Dortmund Wanderers an den Weyersberg. "Das ist unsere Chance, ein, zwei Spiele Abstand auf Paderborn und Bonn zu gewinnen", meint der Alligators-Coach. Die beiden Konkurrenten um die Nord-Meisterschaft treffen am Dienstag direkt aufeinander. Außerdem besteht bei beiden die Gefahr des Stolperns am Samstag. "Das soll uns nicht passieren", sagt Norman Eberhardt.

Damit alles glattgeht, reisen die Solinger schon heute in Dohren an, um morgen konzentriert zu Werke zu gehen. "Wenn wir unsere Offensivkraft entfalten können, werden wir dem Gegner keine Chance lassen", ist sich der Trainer sicher. Nicht ganz so überzeugt ist Eberhardt immer noch von der Herangehensweise am Schlag. "Ich weiß, dass ich mich wiederhole. Aber ich werde es der Mannschaft so lange sagen, bis sie es nicht mehr hören kann. Wir müssen Bälle ins Spiel bringen und nicht wie wild draufhauen, um Homeruns zu schlagen." Das hat zuletzt besser, aber immer noch nicht über die gesamte Spielzeit funktioniert.

Bei den Dohren Wild Farmers haben die Alligators schon einmal vor zwei Jahren Probleme bekommen und eine Partie knapp verloren. "Sie haben einen kleinen Heimvorteil", erläutert Eberhardt. "Hinter dem Zaun im Outfield befinden sich Korn und Getreide. Das verschlechtert die Sicht der Schlagleute." Der Ball hebt sich vor dem Hintergrund schlechter ab als beispielsweise von den grünen Bannern am Weyersberg. Ist man an den fehlenden Kontrast nicht gewohnt, sind Probleme programmiert. Über einen amerikanischen Werfer und einen guten Schlagmann verfügen die Dohrener auch. Mathew Keplinger ist in der Lage, die Schlagleute in Probleme zu bringen, und Jeffrey Rustico hat bereits vier Homeruns geschlagen.

Unterstützung auf Mound benötigt

Bezüglich seiner eigenen Aufstellung muss Norman Eberhardt keine schwere Entscheidung treffen. Weil Patrick Kanthak beruflich aussetzen muss, spielt Lars Szameitpreuss als der Schlagmann, der nicht im Feld spielt. Alle anderen Alligators bleiben auf ihren üblichen Positionen. Auf dem Wurfhügel muss der Coach wegen der vier Partien binnen drei Tagen ein wenig jonglieren. André Hughes und Shelby Robertson werden Unterstützung benötigen. Sogar Travis Bass hat unter der Woche das Werfen trainiert.

(trd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort