Baseball Alligators feiern zwei Arbeitssiege

Solingen · Bei den Hannover Regents gewinnen die Solinger Baseballer standesgemäß ihre Bundesliga-Spiele mit 6:3 und 9:3.

Mühelos setzten sich die Solingen Alligators nicht bei den Hannover Regents durch. Doch die Bundesliga-Baseballer überzeugten mit einer hohen Effektivität auf allen Schlagpositionen. Daran änderten auch die berufsbedingten Ausfälle von Dominik Wulf und Florian Götze nichts. Die jungen Spieler vertraten die Etatkräfte mit Bravour . Im Outfield begannen die Solinger ausschließlich mit Akteuren, die in der vergangenen Saison noch nicht zum Stammpersonal gehört hatten.

Timo Trampert spielte statt Markus Stryczek auf der linken Seite, Joe Weidemann vertrat Götze in der Mitte, und Luka Wolf begann, wie in den vergangenen Wochen, im rechten Außenfeld. Die jungen Baseballer zeigten ordentliche Leistungen. Wolf und Trampert gelangen je ein Treffer, Weidemann war sogar doppelt erfolgreich.

Zunächst blieb es im ersten Duell des Tages aber eng. Dustin Hughes schlug den ersten Wurf von Regents-Werfer Jannis Wedemeyer zwar auf den Parkplatz hinter dem rechten Außenfeld und brachte seine Mannschaft damit 1:0 in Führung, doch Wedemeyer forderte die Alligators. "Er hat etwas wild geworfen, war dabei aber sehr effektiv. Aber wir waren mit der Zeit ganz gut auf ihn eingestellt", meinte Alligators-Werfer André Hughes. Oskar Matzpreiksch und Weidemann lieferten die entscheidenden Schwünge zum 3:0-Vorsprung.

Entschieden war die Partie damit noch nicht. Angeführt von Christoph Mohr kamen die Hannoveraner wieder heran. Der US-Amerikaner machte zwei hervorrangende Partien für die Regents, erhielt von seinen Mitspielern aber nur selten entsprechende Unterstützung. Hughes konnte dennoch den 3:3-Ausgleich im sechsten Durchgang nicht verhindern. Je länger die Begegnung dauerte, desto näher kamen die Solinger aber ihren nächsten Punkten. Im achten Abschnitt ließ Wedemeyers Arm nach, und er wurde auf dem Wurfhügel von Tim Hartmann ersetzt - es war der Anfang vom Ende für Hannover.

Zwei Treffern von Nils Hartkopf beziehunsweise Daniel Sanchez ließ Dustin Hughes den dritten zum 4:3 folgen. Julian Steinberg und Jadd Schmeltzer legten weitere Schläge zum 6:3 nach, und Hartmanns Arbeitstag war beendet. Zwar hielten die Gastgeber die Alligators bei sechs Punkten, konnten selbst aber nicht mehr nachlegen. Juan Pichardo, der für André Hughes auf den Mound kam, brachte die 6:3-Führung ins Ziel.

Die Pflicht hatten die Solinger damit erfüllt. Mit Spannung erwartete die Mannschaft das zweite Duell, in dem sie es mit Heath Gray auf dem Wurfhügel zu tun bekommen sollten. Doch der US-Import, der bislang kaum Gegenpunkte kassiert hatte, warf schwächer, als erwartet. "Wir haben sehr gut gegen ihn geschlagen", freute sich Hughes. "Er hat im ersten Durchgang fast so viele Punkte von uns kassiert, wie in allen anderen Spielen zuvor zusammen." Wolf kam per Treffer auf die erste Base, Hartkopf brachte ihn an die zweite, Sanchez holte ihn zum 1:0 nach Hause. Julian Steinberg markierte den zweiten Zähler, David Selsemeyer und Matzpreiksch erhöhten. Zwar fing sich Gray in den folgenden Abschnitten, kassierte aber das 0:5 durch Dustin Hughes und später noch einen Homerun von Sanchez.

Alligators-Werfer Jadd Schmeltzer konnte damit beruhigt antreten. Der US-Amerikaner kassierte in sechs Durchgängen nur vier Treffer und musste lediglich einen Gegenpunkt hinnehmen. Ab dem siebten Abschnitt wurde er durch Nils Hartkopf ersetzt, der im letzten Inning noch in Probleme geriet. In Panik mussten die Alligators jedoch nicht mehr geraten. Schließlich hatten sie kurz zuvor ebenfalls durch Selsemeyer und Weidemann nachgelegt. So musste Hartkopf nur noch den 3:9-Anschluss verschmerzen.

"Es war schon standesgemäß", fand Hughes. "Klar haben wir hier und da ein paar mentale Fehler gemacht, aber insgesamt waren wir schon sehr stabil." Mit sieben Siegen und einer Niederlage stehen die Solinger gemeinsam mit den Bonn Capitals auf dem ersten Platz der Bundesliga-Nord.

(trd)
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