Baseball Alligators ehren ihre verdienten Baseballer
Baseball · Sportlich sind die letzten Saisonspiele vor den Playoffs um die Deutsche Baseball-Meisterschaft noch von großer Bedeutung. Im direkten Duell spielen die Solingen Alligators und die Bonn Capitals den zweiten und dritten Platz der Bundesliga-Nord aus. Ein Höhepunkt des morgigen Nachmittags werden aber auch die Feierlichkeiten rund um das 20-jährige Bestehen des Vereins sein. Unter anderem nehmen die Alligators fünf ihrer wertvollsten Hauptdarsteller der vergangenen Jahre in die neu gegründete "Hall of Fame" auf.
Eine Ruhmeshalle, im amerikanischen "Hall of Fame" genannt, hat in den USA große Tradition. Für Baseballer stellt es die höchste persönliche Ehrung dar, nach Karriereende in diese aufgenommen zu werden. Die Alligators haben sich entschlossen, diese Tradition im eigenen Verein aufleben zu lassen und ihre fünf Verdientesten zu ehren. Wer dies sein wird, wollten die Verantwortlichen noch nicht verraten. Die wichtigsten Säulen, die den Solinger Baseball aufgebaut und 2006 zu einer Deutschen Meisterschaft verholfen haben, dürften aber sehr gute Chancen haben. Dazu zählen Markus Meyer als ehemaliger Vorsitzender, Mathias Winterrath als langjähriger Trainer sowie Norman Eberhardt, der den Alligators als Leistungsträger immer die Treue gehalten hat — auch wenn Angebote von anderen Vereinen lockten. Immerhin so viel verrieten die Alligators: Vier der fünf Geehrten werden morgen am Weyersberg anwesend sein.
Dort steht aber nicht nur die abschließende Party im Vordergrund, sondern auch die beiden Partien gegen die Bonn Capitals. Einen Sieg benötigen die Alligators, um den zweiten Platz zu sichern. Im Fall einer Doppelniederlage würde Bonn Zweiter, und die Solinger müssten als Dritter in die Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft starten. Beide Szenarien sind attraktiv. Als Zweiter würden im Viertelfinale die Mainz Athletics warten, die ohne Zweifel leichter zu besiegen sind als die Heidenheim Heideköpfe. Auf die träfen die Alligators im Falle des dritten Platzes. Im Halbfinale droht dem Zweitplatzierten des Nordens jedoch das Duell mit dem vermeintlich besten Team der Bundesliga, den Regensburg Legionären. Denen könnten die Solinger als Dritter erst im Finale begegnen.
Wer Trainer David Tuizer kennt, weiß aber, dass er es niemals anstreben würde, weniger als eine hundertprozentige Leistung zu fordern. Für den Coach stellen die Spiele gegen Bonn die letzte Chance dar, die Mannschaft perfekt auf die Playoffs vorzubereiten. Zwei Niederlagen würden den guten Schwung der vergangenen Wochen wohl herausnehmen — und es droht das Aus im Viertelfinale zum ersten Mal seit 2004. Außerdem steht gegen die Capitals eine Serie auf dem Spiel. Noch nie hat Werfer Tim Henkenjohann die Solinger besiegt. Das soll sich auch morgen nicht ändern.
