Handball Aller guten Dinge sind drei

Solingen · Seit Jahren steht Rene Baude als Trainer auf dem Wunschzettel des Handball-Drittligisten HSV Gräfrath. Kommende Saison tritt der 37-Jährige nun die Nachfolge von Michaela Buchheim an.

 Zwei Anfragen des HSV Gräfrath hatte Rene Baude in der Vergangenheit abgelehnt. Das dritte Angebot hat der Trainer jetzt angenommen.

Zwei Anfragen des HSV Gräfrath hatte Rene Baude in der Vergangenheit abgelehnt. Das dritte Angebot hat der Trainer jetzt angenommen.

Foto: Ruetten (Archiv)

Seit Jahren steht Rene Baude als Trainer auf dem Wunschzettel des Handball-Drittligisten HSV Gräfrath. Kommende Saison tritt der 37-Jährige nun die Nachfolge von Michaela Buchheim an.

Bei seiner Fahrt nach Wuppertal am ersten Dezember des vergangenen Jahres hatte sich Rene Baude gar nichts Besonderes gedacht. "Ich wollte mir ein schönes Handball-Spiel anschauen, weil ich in beiden Mannschaften viele Spielerinnen kenne", erinnert sich der 37-Jährige.

Als Zuschauer der Drittliga-Partie Beyeröhder TV gegen den HSV Gräfrath (35:30) anwesend, sollte sich an diesem Tag die Zukunft für den A-Lizenz-Inhaber jedoch grundlegend verändern. Baude führte unter anderem ein Gespräch mit Axel Wielpütz, einem der HSV-Macher. "Und der Rest ging dann sehr schnell", erklärt der Trainer.

Gräfrath wäre für den Key-Account- und Sportmanager immer schon ein Thema gewesen. Bei den ersten beiden Anfragen des Drittligisten in der Vergangenheit hätte das Gesamtpaket jedoch noch nicht gepasst. Dass die aktuelle Trainerin Michaela Buchheim bereits Tage zuvor ihren Rückzug nach der Saison bekanntgegeben hatte, passte zeitlich für beide Seiten perfekt ins Bild.

Baude ist in der Handball-Szene bei weitem kein Unbekannter. In früheren Jahren coachte der verheiratete Familienvater den Regionalligisten VT Kempen. Ein Wechsel nach Beyeröhde führte den an der holländischen Grenze wohnenden Baude schon einmal ins Bergische. Mit den Wuppertalerinnen arbeitete er bereits eine Saison in der zweiten Bundesliga, wohin auch in der nächsten Zukunft mit dem HSV der Weg führen soll. "Ich kann mich mit den Zielen in Gräfrath hervorragend identifizieren."

Bereits am kommenden Sonntag soll der Übungsleiter der Mannschaft vorgestellt werden. Baude will in einem Gespräch der Truppe erste Philosophien vermitteln und Termine an die Hand geben. Einer großartigen Vorstellungen bedarf es allerdings nicht, da Baude in Beyeröhde bereits Spielerinnen wie Steffi Bergmann, Lisa Nettersheim und Tini Hermann trainierte. Lena Beckers, vor dieser Runde aus Lobberich gekommen, spielte unter Baude im Grenzland.

In dieser Saison kämpft der Coach in der Oberliga mit dem TV Lobberich um eine Rückkehr in die dritte Liga. "Von daher war eine vorzeitige Übernahme ausgeschlossen. Ich möchte die Saison beim TVL bestmöglich zu Ende bringen."

Baude wird für die nächsten beiden Spielzeiten Gräfrather — ein absolutes Novum im Verein. In der Vergangenheit erhielten die Trainer in der Regel immer nur Verträge über ein Jahr. Ab dem ersten Juni beginnt beim HSV nun eine Zeitrechnung, auf die man sich wirklich freuen kann. Denn Baude und die Ziele des HSV passen sehr gut zusammen.

(lhep)
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