Fußball Achter Sieg im achten Spiel
Fußball · CfR Links – Eintracht Solingen (Frauen) 0:2 (0:2). Mark Zilleßen hatte Veränderungen angekündigt. Dass der Trainer des SV Eintracht Solingen im Niederrheinliga-Spiel beim CfR Links aber eine totale Rotation betreiben würde, überraschte dann nicht nur die Zuschauer, sondern auch die eigenen Fußballerinnen. Sechs Neue standen im Vergleich zur Partie gegen den FCR Duisburg III vor einer Woche in der Anfangsformation. Die Viererkette hatte Zilleßen komplett neu bestückt. Dafür saßen Leistungsträgerinnen wie Andrea Rohrbach-Kerl, Julia Nowack und Carina Heidrich in Düsseldorf erst einmal auf der Bank. Und die Spielerinnen, die auch gegen Duisburg auf dem Platz gestanden hatten, mussten ebenfalls rotieren. Sie übernahmen alle neue Positionen. Einzige Ausnahme: Kathrin Schaffrath. Die Torhüterin durfte ihre Arbeit auf dem gewohnten Platz zwischen den Pfosten verrichten.
Trotz der Veränderungen standen die Solingerinnen in der Defensive recht sicher. Allerdings klappte das Spiel nach vorne nicht so recht, denn die Oberkasselerinnen hingen sich im Mittelfeld engagiert in alle Zweikämpfe. Weder Mülkiye Defli noch Sina Hübner konnten dem Aufbauspiel Struktur geben. Und auch über die Außenbahnen kam erst einmal nicht viel.
Führung durch Pitsch
In der 31. Minute holte Defli eine Ecke heraus. Nicole Päpke zirkelte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Melanie Pitsch stand. Per Heber ins lange Eck erzielte sie die Führung für die Eintracht. Mit dem Tor im Rücken lief es gleich besser bei den Solingerinnen. Päpke konnte sich auf der linken Seite durchsetzen und scharf in den Strafraum flanken. Vor dem Fünf-Meter-Raum irritierte Larah Ludwig die CfR-Torhüterin – und der Ball zappelte zum 2:0 (38.) im Netz. Keine 60 Sekunden später hätte Ludwig den Sack nach einer Ecke bereits zumachen können, doch die Außenbahnspielerin vergab ihre große Möglichkeit.
Mit einer Schrecksekunde begann die zweite Halbzeit. Beim Versuch, eine Flanke zu klären, sprang der Ball Ludwig an die Hand. Der Unparteiische pfiff Elfmeter. Eine Entscheidung, über die man diskutieren konnte. Was aber nicht nötig war, weil Elisa Koplin (53.) das Geschenk des Schiedsrichters nicht annehmen mochte. Die Mittelfeldspielerin setzte den Ball weit neben den linken Pfosten. In der Folgezeit überließen die Solingerinnen den Gastgeberinnen fast komplett das Spiel – ohne dass der CfR Links davon profitierte. Auf der anderen Seite ließen die Eintracht-Frauen manche Kontermöglichkeit liegen. Sogar eine 5:2-Überzahlsituation wurde nicht genutzt.
"Mund abwischen", bediente sich Zilleßen lachend einer bekannten Floskel. "Es war ein kampfbetontes, aber kein schönes Spiel. Aber wir haben in 90 Minuten nur eine Tormöglichkeit zugelassen und zwei Treffer erzielt."
