Handball Achtbar aus Affäre gezogen

Handball · Die Stimmung bei der Meisterfeier der TSG Ober-Eschbach spornte die Handballerinnen des HSV Gräfrath an. In einer spannenden Partie musste sich der Drittligist erst in der Endphase mit 29:30 (15:14) geschlagen geben.

 Steffi Bergmann war nur schwer zu stoppen. Fünf Tore erzielte die Kreisläuferin des HSV Gräfrath im letzten Saisonspiel.

Steffi Bergmann war nur schwer zu stoppen. Fünf Tore erzielte die Kreisläuferin des HSV Gräfrath im letzten Saisonspiel.

Foto: Anja Tinter

In besonderer Erinnerung wird den Handballerinnen des HSV Gräfrath das diesjährige Saisonfinale bleiben. Das Team um Trainerin Michaela Buchheim war zu Gast beim Meister und Zweitliga-Aufsteiger TSG Ober-Eschbach und befand sich in einer der beiden Hauptrollen, die von ausgiebigen Feierlichkeiten begleitet wurden. "Da war eine tolle Stimmung in der Halle. Die beste Mannschaft der Dritten Liga ist zurecht geehrt worden", sagte Buchheim, die mit ihrem Team die Serie auf Platz sechs abschloss.

Wie nah beide Teams aber beieinander sind und was die Gräfratherinnen zu leisten imstande sind, wurde in dieser Partie deutlich. Über die komplette Spieldauer war kein Unterschied zu erkennen. Die Gäste nutzten die Partie dazu, allen Spielerinnen genügend Einsatzzeiten zu verschaffen. Der Spielfluss litt nicht darunter. "Man hat erst in den letzten Minuten die Nuancen gesehen, warum Ober-Eschbach so eine überragende Runde hingelegt hat und wir nicht." Buchheim spielte auf die Kleinigkeiten an, die für die 29:30 (15:14)-Niederlage entscheidend waren. In den letzten 60 Sekunden gelang den Solingerinnen trotz Ballbesitz kein ernsthafter Versuch mehr, um zum Ausgleich zu kommen.

Sieben Tore zum Paulus-Abschied

Um in der neuen Saison Mannschaften solchen Kalibers wieder in Schach zu halten und sich im Spitzenfeld der Liga zu behaupten, bedarf es einiger Veränderungen. Leistungsträgerinnen wie Lisa Nettersheim oder Kim Spiecker müssen auf konstanterem Niveau agieren. Nettersheim ging gestern erneut angeschlagen in die Partie. Zudem sind die HSV-Verantwortlichen gefordert, einen Ersatz für die scheidende Gesine Paulus ausfindig zu machen. Auch gestern gehörte sie als siebenfache Torschützin zu den absoluten Leistungsträgerinnen. Die bisherigen Verstärkungen zielen zwar in die Breite, doch für das Ziel Zweite Liga bedarf es anderer Qualität.

"Wir haben jetzt noch eine Woche Programm, dann hat sich die Mannschaft die Sommerpause verdient", erklärt Buchheim. Zunächst steht lockeres Training auf dem Programm, bevor kommenden Sonntag ein Benefizspiel beim Oberligisten SG Überruhr die Saison für die Gräfratherinnen endgültig abschließt.

(lhep)
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