Fußball Abstieg kaum noch zu verhindern

Nach der gestrigen 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Viersen scheint der Abstieg der Union Solingen aus der Fußball-Niederrheinliga besiegelt. Wieder einmal sorgte besonders Torhüter Mathias Szczygiel für Gesprächsstoff, der gleich zwei Treffer der Gäste auf seine Kappe nehmen musste.

Der Frust saß tief über die 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Viersen zum Auftakt der Rückrunde in der Fußball-Niederrheinliga. Denn nach den guten Leistungen gegen Ratingen, Remscheid und Uerdingen war bei Union Solingen der erste Saison-Dreier fest eingeplant. Doch gegen über weite Strecken erschreckend harmlose Solinger reichte den Gästen vom Niederrhein eine durchwachsene Leistung, um im Stadion am Hermann-Löns-Weg zum Erfolg zu kommen. Besonders Mathias Szczygiel hatte den Viersener das Siegen durch Torwartfehler mehr als leicht gemacht. So gingen die Treffer zum 1:2 (75.) und 1:3 (80.) auf Grund völlig unnötigen Herauslaufens ganz klar auf das Konto des Keepers. Gürhan Ger (75.) und Martin Lenart (80.) hatten wenig Mühe, den Solinger Torhüter zu überlupfen.

"Ich möchte jetzt nicht auf einzelne Spieler draufschlagen, aber die Torwartleistung war . . ." Union-Vorsitzender Andreas Sonius untersagte sich trotz großer Enttäuschung die angedeuteten Wertung. Besonders die Art der Niederlage war es, die Sonius erboste: "Wir wissen ja nicht erst seit heute, dass wir uns auf dem Weg in die Landesliga befinden. Aber wenn man sich noch nicht einmal gegen Viersen zwingende Tormöglichkeiten herausspielen kann, ist das schon mehr als enttäuschend."

Dzemaili stellt sich Fragen

Auch Trainer Mentor Dzemaili wirkte nach dem Abpfiff sichtlich geschockt. Und seine Worte hörten sich fast schon ein wenig nach Abschied an: "Heute habe ich mich zum ersten Mal ernsthaft gefragt, warum ich hier Trainer bin. Man kann ja absteigen, aber nicht so. Mir tun besonders die Fans leid." So gehe es jedenfalls nicht weiter.

Den Grund für die Niederlage nannte Dzemaili auch: "Heute hatten wir zu viele Ausfälle auf dem Platz." Hätten etwa Sascha Meier, Adnan Gashi oder Momo Laazizi nur annähernd an ihre Leistungen in den letzten Partien angeknüpft, die Union hätte den Platz als Sieger verlassen. Denn hochkarätige Möglichkeiten hatten die Solinger, doch alle wurden mehr oder weniger kläglich vergeben.

"Ich hoffe, dass jetzt der Schnee kommt und wir die Partie gegen Wuppertal nicht mehr spielen müssen und ich die Spieler in die Pause schicken kann", hofft Dzemaili auf das Wetter – und den geplanten großen personellen Umbruch im Kader. "Wann und wie wir jetzt als Vorstand reagieren werden, entscheidet sich Mitte der Woche", kündigt Vorsitzender Sonius Entscheidungen an.

(RP)
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