Lokalsport 26 Läufer umrunden Solingen in etwas mehr als zehn Stunden

Solingen · Der Klingenpfadlauf erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. 80 Teilnehmer waren bei der 14. Auflage dabei. Sogar aus Kiel reisten die Langstreckenläufer an, um in Solingen zu starten.

Für jedermann ist der Klingenpfadlauf nun wirklich nicht geeignet. Und das, obwohl sich Helmut Seelig und der Rest des "Ultra-Teams Klingenpfadläufer", die die Veranstaltung organisieren, große Mühe geben, nicht nur die hartgesottensten Läufer anzulocken. In zwölf Etappen haben Seelig und Co. die 73,5 Kilometer lange Strecke rund um Solingen aufgeteilt. "Und vom vorzeitigen Ausstieg wurde auch Gebrauch gemacht", sagte das Mitglied des Solinger LC. "Entweder es war geplant, die eigene Strecke zu verkürzen, oder es hatte eben konditionelle Gründe."

Gute Sportler waren die Teilnehmer des Klingenpfadlaufes aber alle. "Wer bei uns mitmacht, muss schon länger pflegen, lange Strecken zu laufen. Das liegt auch daran, dass es ständig rauf und runter geht." Um 7 Uhr ging es in Gräfrath los, wo auch die meisten der 80 Teilnehmer begannen. "Es war aber auch möglich, zwischendrin einzusteigen", sagte Seelig. Nach jeder Etappe pausierte die Gruppe kurz, um am Verpflegungsstand Getränke zu sich zu nehmen.

Um die Zeit geht es beim Klingenpfadlauf schließlich traditionell nicht. Die wurde nicht einmal präzise gemessen, so dass es auch keinen Sieger geben konnte. "Klar hatten wir Läufer, die das Tempo machen und andere, die etwas dahinter geblieben sind. Aber alle sind auf der gesamten Strecke mehr oder weniger zusammen gelaufen", erläuterte der Organisator.

Der Klingenpfad ist ein beliebtes Ziel von sogenannten Ultra-Läufern - das sind alle, die weitere Strecken als die Marathon-Distanz zurücklegen. Deshalb kamen zur 14. Auflage der Veranstaltung nicht nur Läufer aus dem Bergischen Land, sondern auch aus den Niederlanden und Belgien sowie zahlreichen anderen Bundesländern. Die weiteste Anreise hatte ein Läufer aus Kiel, der extra für den Klingenpfadlauf die Reise nach Solingen antrat. Und es lohnte sich. "Der Wettergott hat es wieder gut mit uns gemeint, und die ansteigenden Temperaturen blieben den Tag über erträglich", freute sich Seelig. Die Aussicht war teilweise einzigartig. "Höhepunkt war sicherlich der Abschnitt in Oberburg. Das ist immer sehr schön."

Etwa sieben, maximal acht Minuten benötigte die Laufgruppe pro Kilometer. Nach zehn Stunden und 20 Minuten kam die Truppe wieder in Gräfrath an. Über den Marktplatz ging es die Klostertreppe hinauf und weiter zum Zielort, dem Klingenmuseum. Immerhin 26 Läufer schafften die komplette Strecke. Dafür gab es Pokale. Dazu erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde. "Die Anstrengung konnte man natürlich in manchen Gesichtern ablesen", meinte Seelig. "Aber das tat der guten Laune und der Freude, die Strecke bewältigt zu haben, keinen Abbruch."

(trd)
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