Lokalsport 2016 will sie Deutsche Meisterin werden

Solingen · Majlen Müller (Velo Solingen) ist recht zufrieden mit der ausklingenden Moutainbike-Saison. Nur, dass sie nicht bei der Weltmeisterschaft dabei sein durfte, wurmt die 21-jährige Sportlerin etwas.

 Majlen Müller (Velo Solingen) wäre in diesem Jahr gerne bei der Weltmeisterschaft dabei gewesen.

Majlen Müller (Velo Solingen) wäre in diesem Jahr gerne bei der Weltmeisterschaft dabei gewesen.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Erkrankt ist Majlen Müller aus Israel zurückgekehrt. Dort hat sie im Team gemeinsam mit Moran Tel Paz ein Etappenrennen absolviert und den dritten Platz in der Gesamtwertung gewonnen. 60 Weltranglistenpunkte sind dabei herausgesprungen. "Das ist schon ganz ordentlich", sagt die 21-Jährige. Doch gut geht es ihr derzeit nicht. "Ich weiß noch nicht, was ich mir eingefangen habe. Mir wurde gerade Blut abgenommen, so dass ich bald mehr wissen sollte."

Trotz der wenig erfreulichen Begleiterscheinungen blickt die Mountainbike-Fahrerin von Velo Solingen zufrieden auf die abgelaufene Saison zurück. Der zweite Platz bei der Deutschen Meisterschaft in der Sprint-Elite sowie erneut der Vize-Titel in der U23-Wertung der olympischen Cross-Country-Disziplin gaben Anlass zur Freude. "Dass es nicht zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft gereicht hat, war leider ein kleines Drama", blickt Müller zurück. "Schlussendlich wurde ich wieder nicht mitgenommen. Ich muss das so hinnehmen und nächstes Jahr so gut fahren, dass es keine Argumente mehr gibt, mich zu Hause zu lassen."

Drei deutsche U23-Fahrerinnen hätten theoretisch mit nach Andorra fahren können. Letztlich entschied sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) dafür, mit Sofia Wiedenroth nur die Deutsche Meisterin mitzunehmen. "Über die Frage nach dem Warum kann ich nur spekulieren." Es ist Majlen Müller anzumerken, dass sie die Entscheidung wurmt, doch sie möchte ihrem Unmut nicht zu sehr freien Lauf lassen. Denn 2016 bekommt sie eine neue Chance. In Tschechien findet die nächste WM statt.

Eine gute Bewerbung wäre der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. "Das ist sowieso eines meiner ganz großen Ziele. Ich will Deutsche Meisterin werden", sagt die Wuppertalerin. Die kommende Saison wird ihre letzte im U23-Bereich sein, so dass die Chance so groß wie nie sein wird, sich den Titel zu sichern. Davon abgesehen liegt der Fokus auf dem Sammeln von Weltranglistenpunkten bei den großen Rennen sowie guten Ergebnissen im Weltcup. Dieses Jahr war der 15. Rang ihre beste Platzierung. "Ich hätte mehr erreichen können", ist sich Müller sicher, die fast nebenbei die Bundesliga-Gesamtwertung sowohl im Cross-Country- als auch Sprint-Bereich gewonnen hat.

Überhaupt läuft es im Sprint exzellent. 2015 gewann sie ihr erstes Bundesliga-Rennen in dieser Disziplin. "Es lohnt sich aber nicht, sich darauf zu spezialisieren. Der Sprint ist im Weltcup weggefallen und auch nicht olympisch", erläutert die Sportlerin, die sich zum Thema Olympia aber zurückhält. "Ob ich das Level jemals erreiche, kann man jetzt noch gar nicht absehen. Alleine der Wechsel in die Elite-Klasse beim Weltcup in zwei Jahren wird drastisch sein. Aber klar träumt jeder Sportler davon, irgendwann bei den Olympischen Spielen dabei zu sein." Majlen Müller denkt kurzfristiger. Sie will 2016 nur besser sein als 2015 - und endlich bei der WM fahren.

(trd)
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