Solingen Speck ansetzen für schlechte Zeiten

Solingen · Im Herbst 2008 lag die Wirtschaft unvermittelt am Boden. Viele Solinger Unternehmen, zumeist kleine und mittelständische Betriebe, haben in der Folgezeit erheblich ihr Eigenkapital angezapft.

Nicht nur, um zu überleben, sondern auch, um ihre Stammbelegschaft mit Blick auf bessere Zeiten halten zu können. Kurzarbeit war für viele ein probates Mittel, die Krise zu überstehen. In guten Zeiten muss indes Speck angesetzt werden, damit wiederkehrende schlechte Zeiten überstanden werden können. Das ist eine alte kaufmännische Regel, die Inhaber geführte Solinger Betriebe beherzigen.

Gerade das ist derzeit aber die Krux bei der Ertragslage. Die Aufholjagd ist noch nicht abgeschlossen, immerhin spricht noch jeder fünfte Betrieb von einer schlechten Ertragslage. Wirklich düster schätzt aber keiner die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten sechs Monaten des neuen Jahres ein. Bekommt die Politik endlich die Schulden- und Eurokrise nachhaltig in den Griff, dürften viele dunkle Wolken am Konjunkturhimmel wieder verschwinden. Hier muss für gute Stimmung gesorgt werden. Global — und nicht nur in Solingen. (uwv)

(RP/rl)
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