Solingen SPD rügt Kritik von SSB-Präsident

Solingen · Man hört es SPD-Fraktionschef Ernst Lauterjung im Gespräch förmlich an, wie sauer er über die Kritik von Hartmut Lemmer, Präsident des Solinger Sportbundes, ist.

"Sehr befremdet" sei er und spricht zudem davon, dass "das Verhältnis für die Zukunft schwer belastet" ist. Anlass solch einer harschen Pressemitteilung sind die Ausführungen des Sportbundes zu dem, was die Fraktionen an Sparvorschlägen im Sportbereich mitragen (wir berichteten gestern). Vor allem CDU und SPD bekamen darin ihr Fett weg.

Dabei hatten Lemmer und Lauterjung, der zugleich Vorsitzender des Sportausschusses ist, bislang einen guten Draht zueinander. Doch dieses Verhältnis scheint aufs Erste zerrüttet. Lauterjung stört sich vor allem an der "Ignoranz", die Lemmer den beiden großen Fraktionen vorwirft.

Dieses, schießt der SPD-Fraktionsvorsitzende in einer Pressemitteilung zurück, sei nicht mehr hinnehmbar: "Der SSB-Präsident hat mit seinen Vorwürfen die politische Neutralität aufgegeben, zu der er in seiner Führungsfunktion eines Sport-Dachverbandes verpflichtet ist." Schon, dass Lemmer an den Haushaltsberatungen der FDP teilgenommen habe, sei verwunderlich.

Lauterjung unterstrich in seiner Pressemitteilung, dass seine Fraktion eine der Ersten gewesen sei, die mit dem Stadtsportbund und etlichen Einzelvereinen über den Haushalt und die geplanten Sparmaßnahmen mehrere Gespräche geführt habe: Sämtliche Überlegungen der Sportler haben wir in unsere Beratungen einbezogen und bewertet.

Dass dies im Ergebnis nicht immer so ausfällt, wie die Betroffenen sich das wünschen, liegt in der Natur der Sache. Die SPD, so der Fraktionsvorsitzende, arbeite nicht nach dem Prinzip, "allen Interessengruppen opportunistisch nach dem Mund zu reden".

(RP)
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