Solingen Sparkassenfiliale Poststraße wird umgebaut

Solingen · Wald verliert ein Stück Infrastruktur - das ist die Befürchtung der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung. Schließlich hat die Stadt-Sparkasse angekündigt, ihre Filiale am Weyer in einen SB-Standort umzuwandeln. Das heißt: Ab Oktober bleibt dort nur noch eine reine Automatenfiliale mit Geräten für Ein- und Auszahlungen sowie Kontoauszüge. Personal für Kasse und Beratung ist nicht mehr anzutreffen. Auf Wunsch der SPD-Fraktion erläuterte Sparkassen-Vorstand Stefan Grunwald der Bezirksvertretung die Pläne des Geldinstituts.

"Es handelt sich nicht um eine Schließung der Geschäftsstelle", betonte Grunwald ausdrücklich. Nur Personal wird dort nicht mehr vorhanden sein. Die betroffenen Kunden sollen angeschrieben und über alternative Filialen in Ohligs und Wald informiert werden. Die Umwandlung in eine SB-Filiale ist das Ergebnis eines Kundenrückgangs, ebenso wie in den Filialen in Merscheid, am Mangenberg, am Fronhof und in Widdert. "Die Kosten sind hier ein Thema. Das Angebot wird nicht mehr so nachgefragt", erklärte Grunwald. Die Stadt-Sparkasse konzentriert daher ihre Standorte mit Service-Personal.

Im Walder Zentrum soll im Gegenzug die Geschäftsstelle in der Poststraße bis Ende September umgebaut werden. Die "Kassenboxen" mit Personal für Ein- und Auszahlungen verschwinden, um Platz für mehr Beratungsräume zu schaffen. "In der Beratung werden wir kein Personal reduzieren", betonte Grunwald. Nur die reinen Kassen- und Servicedienstleistungen werden zurückgefahren. "Vieles davon läuft mittlerweile über das Internet." Grunwald ist sich sicher: "Wald wird partizipieren und profitieren." Denn dann werde hier nach Mitte und Ohligs der drittgrößte Standort in Solingen sein.

Grunwald räumt aber auch ein: "Die Immobilie ist in die Jahre gekommen. Der Standort ist auch nicht ideal." Eine Lage in der Friedrich-Ebert-Straße wäre der Stadt-Sparkasse lieber gewesen. "Wir sind an einem zentrumsnahen Standort mit Parkraum interessiert." Für den Fall eines Neubaus regte Walter Herbster (Linke) an, man möge doch Räume für ein mögliches Bürgerbüro im Stadtteil gleich mit planen.

Auf Nachfrage von Walter Herbster erklärte Stefan Grunwald, dass kein Sparkassen-Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verlieren werde. Die Betroffenen wechseln in die Geschäftsstellen in Wald oder am Bremsheyplatz in Ohligs.

(bjd)
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