Neubau soll im Sommer 2024 bezogen werden Sparkasse Solingen weiter auf Wachstumskurs

Solingen · Der Neubau der Stadt-Sparkasse Solingen in der Stadtmitte soll im Sommer nächsten Jahres bezogen werden. Der Vorstand des Kreditinstitutes ist mit der Entwicklung des Geschäftsjahres 2022 zufrieden.

 Am 3. Mai wird „Bergfest“ beim Sparkassen-Neubau in der City gefeiert. Darüber freut sich der Sparkassen-Vorstand: Andreas Tangemann, Stefan Grunwald und Sebastian Greif (v. l.).

Am 3. Mai wird „Bergfest“ beim Sparkassen-Neubau in der City gefeiert. Darüber freut sich der Sparkassen-Vorstand: Andreas Tangemann, Stefan Grunwald und Sebastian Greif (v. l.).

Foto: Peter Meuter

Nackter Beton dominiert auf den einzelnen Etagen, Gerüste und Baumaterial sind zu sehen, der auch bei Fertigstellung des Neubaus der Stadt-Sparkasse Solingen sonnendurchflutete Innenbereich ist bereits klar zu erkennen. Zu- und Ausfahrt zur Tiefgarage sind geräumig bemessen. Auch die Büroflächen des Vorstands in der vierten Etage des Neubaus zwischen Peter-Knecht-Straße, Max-Leven-Gasse, der Straße Am Neumarkt und Kölner Straße in der Stadtmitte sind bereits verteilt. Auf dem Dach wird noch eine Photovoltaik-Anlage installiert.

Der Eingangsbereich des Sparkassen-Neubaus befindet sich an der Peter-Knecht-Straße, von dort gelangt man auch in den Veranstaltungsbereich. „Wir wollen dort künftig beispielsweise den Sportempfang veranstalten“, sagt Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Stefan Grunwald am Mittwoch bei einer Baustellenbesichtigung.

Grunwald und seine Vorstandskollegen Sebastian Greif und Andreas Tangemann gehen derzeit davon aus, dass der Neubau im Sommer 2024 bezogen werden kann: „Wir liegen im Zeitplan.“ Der Neubau ist ausgerichtet für 350 Beschäftigte. 26 Wohnungen sowie 2200 Quadratmeter vermietbare Büroflächen gehören ebenfalls zum Bauprojekt, für das nach derzeitigem Stand der Dinge rund 90 Millionen Euro investiert werden.

Ebenso prächtig wie der bisherige Neubau der Sparkassen-Zentrale hat sich auch das Geschäftsjahr 2022 des Kreditinstitutes entwickelt. „Wir sind auf Wachstumskurs, wir blicken zufrieden auf das vergangene Jahr – trotz veränderter Rahmenbedingungen“, sagt Grunwald. Man habe wegen Corona und den Krieg in der Ukraine drei schwere Jahre erlebt. Damit einher gingen eine hohe Inflation, gestiegene Energiepreise und die Lieferkettenproblematik. In der zweiten Jahreshälfte 2022 kam es zudem zu einer massiven Veränderung der Zinspolitik durch die EZB. Wobei die für den Sparkassen-Chef mit Blick auf die auf über acht Prozent gestiegene Inflationsrate „überfällig“ war. Gleichwohl hat die Solinger Wirtschaft trotz der vielfältigen Veränderungen nach Einschätzung des Sparkassen-Vorstandes „robust reagiert“. Viele mittelständische Unternehmen seien gut durch die Krise gekommen.

Herausforderungen gebe es aber weiterhin. Die sieht Stefan Grunwald nicht nur für die Sparkasse selbst und deren Kunden in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Verbunden damit wären Innovationsdruck, ein hoher Kapitalbedarf und regulative Anforderungen. Der Sparkassen-Chef ist jedoch optimistisch: „Wir können auch die Schwierigkeiten der Zukunft meistern.“

Das Kreditgeschäft der Sparkasse wuchs um knapp fünf Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro – insbesondere im ersten Halbjahr 2022. In der zweiten Hälfte war es deutlich verhaltener wegen des veränderten Zinsniveaus. Die Kundeneinlagen liegen weiter stabil auf etwa 2,6 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme stieg auf 3,7 Milliarden Euro. „Wir verwalten für unsere Kunden über 3,8 Milliarden Euro“, sagt Stefan Grunwald mit Blick auf die gesamten Einlagen. Dazu gehören unter anderem auch Wertpapiere.

Spendabel zeigt sich das Kreditinstitut weiter im Spenden- und Sponsoringbereich. Die sogenannte „Bürgerdividende“ beträgt rund 2,9 Millionen Euro. Als Jahresergebnis wird ein Betrag in Höhe von vier Millionen Euro ausgewiesen.

Pläne für die Verwertung des Sparkassen-Altgebäudes an der Kölner Straße gibt es bereits. Das Werkstattverfahren habe begonnen. Grunwald geht davon aus, dass die bisherige Hauptzentrale im Jahr 2025 leer geräumt und eventuell schon mit dem Abriss begonnen wird. Ende 2026 / Anfang 2027 soll an alter Stelle ein Neubau insbesondere mit Wohnungen realisiert werden.

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