Spar- und Bauverein Solingen Barrierefreies Wohnen im Böckerhof

Höhscheid · Der Spar- und Bauverein Solingen verwirklicht in der Siedlung Böckerhof im ersten Bauabschnitt an der Wittekindstraße zunächst 33 neue Wohnungen. Eine Kita und weitere 27 Wohneinheiten am Argonner Weg folgen.

 Die Investitionskosten für das komplette Projekt des Spar- und Bauvereins werden mit zwölf Millionen Euro angegeben.

Die Investitionskosten für das komplette Projekt des Spar- und Bauvereins werden mit zwölf Millionen Euro angegeben.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Die Bauarbeiten am Argonner Weg / Wittekindstaße schreiten voran. Vom alten, L-förmig angelegten Wohngebäude des Spar- und Bauvereins Solingen (SBV) an der Wittekindstraße 22-32 und einem alten Garagenhof ist längst nichts mehr zu sehen. Beide Objekte wurden sprichwörtlich dem Erdboden gleichgemacht. Vielmehr ist bereits die Baugrube für einen Neubau ausgehoben worden. „Wir wollen bis zum Ende des Jahres mit den Rohbauarbeiten fertig werden“, sagt SBV-Vorstandsmitglied Jürgen Dingel.

33 barrierefreie Generationenwohnungen (24 frei finanziert, neun mit öffentlichen Mitteln) sollen im ersten Bauabschnitt des Projektes „Generationenwohnen Böckerhof“ bis voraussichtlich Ende des nächsten Jahres entstehen. „Die neuen Wohnungen werden ebenfalls L-förmig an der Wittekindstraße angelegt“, sagt Jürgen Dingel.

Aktuell sind die Bauarbeiter im Kellergeschoss mit ersten Betonarbeiten beschäftigt. Hier werden auch 38 Tiefgaragenplätze als Ersatz für den bisherigen Garagenhof (28 Plätze) vorgehalten – optional auch mit E-Ladeanschluss, ergänzt das Vorstandsmitglied der größten Wohnungsbau-Genossenschaft im Rheinland.

Seniorenwohnungen sind gefragt. Das hat der Spar- und Bauverein Solingen zuletzt mit den Neubauten in der großen Siedlung am Wasserturm nachhaltig erfahren. Von daher soll dem Bedarf an altersgerechten Wohnungen auch im Bereich Wittekindstraße/Argonner Weg in Höhscheid Rechnung getragen werden. Im ersten Bauabschnitt werden an der Wittekindstraße 14 Wohnungen mit einer Fläche von 49 bis 53 Quadratmetern für jeweils eine Person entstehen. Davon sind sechs öffentlich gefördert. Weitere 15 Wohneinheiten (davon drei öffentlich gefördert) haben eine Fläche von 58 bis 61 Quadratmetern und sollen jeweils zwei Personen ein neues Zuhause bieten. Vier Wohnungen werden mit jeweils rund 76 Quadratmetern Fläche angelegt.

Immerhin ist die künftige Miete für öffentlich geförderte und frei finanzierte Wohnungen äußerst unterschiedlich. Bei den öffentlich geförderten Wohneinheiten werden beim Neubauprojekt rund 5,35 Euro / Quadratmeter Miete veranschlagt, bei den frei finanzierten Wohneinheiten werden voraussichtlich zehn Euro pro Quadratmeter als Miete berechnet.

Die Herstellungskosten für das Bauprojekt liegen nach neuesten Berechnungen bei 5,7 Millionen Euro (ohne Grundstück und Abriss). Zum Projekt gehört auch ein Bewohnertreff (110 Quadratmeter), überdies wird eine Kooperation mit „Wohnen in Gemeinschaft“ umgesetzt. Für die Bewohner besteht innerhalb des Gebäudekomplexes auch die Möglichkeit, andere Wohnungen aufzusuchen, ohne zwischendurch auf die Straße gehen zu müssen.

Läuft an der Wittekindstraße weiter alles nach Plan, soll im Frühjahr 2021 mit dem Neubau einer Kindertagesstätte (Kita) am Argonner Weg begonnen werden. Die Bauzeit hierfür wird sich nach früheren Planungen aber verlängern. „Aufgrund gestiegener Baukosten kann keine Fertigbauweise zum Einsatz kommen“, erklärt SBV-Vorstandsmitglied Jürgen Dingel. Die Genossenschaft baut die Kita, die Arbeiterwohlfahrt soll die viergruppige Einrichtung betreiben.

Zwischen der Kita Argonner Weg und dem Neubau Wittekindstraße will der SBV weitere 27 Wohneinheiten in drei Häusern bis Herbst 2022 realisieren. Zum Projekt „Generationenübergreifendes Wohnen“ gehören auch 39 oberirdische Stellplätze.

Die alten Häuser, die dort heute noch stehen, sind bereits leer gezogen worden.

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