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Solingen Sommerparty endet im Regen

Solingen · Nachdem "Echt.Scharf.Solingen" am Freitag und Samstag Tausende Besucher in die Innenstadt gelockt hatte, wurde das Stadtfest wegen des starken Regens gestern vorzeitig beendet.

Es kam anders, als geplant. Bombenwetter und super Stimmung konnten Besucher und Veranstalter der mittlerweile vierten Sommerparty in der Innenstadt am Freitag und Samstag genießen. Doch der gestrige Sonntag machte dem Fest, das zum dritten Mal den Titel "Echt.Scharf.Solingen" trug, einen Strich durch die Rechnung. Den ganzen Tag regnete es fast ununterbrochen. "Gegen 16 Uhr war so viel Wasser unter und auf der Bühne, dass wir Sorge hatten, der Strom würde auf die Musiker überschlagen", berichtet Jan Höttges, Vorsitzender des Initiativkreises Solingen als Veranstalter der Sommerparty.

Zur Vorsicht sagte man daher schon einmal der Jens Filser Bluesband ab, die um 16.45 Uhr auftreten sollte. "Wir sind extra mit der Feuerwehr-Leitstelle, die gute Wetterradare besitzt, in Verbindung getreten, um zu klären, wie viel Regen noch zu erwarten sei." Doch auch von dort kamen schlechte Nachrichten: Der Regen werde anhalten. "Also haben wir uns gegen 17.30 Uhr entschieden, die Auftritte abzubrechen, denn die Sicherheit der Musiker geht vor", sagt Höttges.

Aus diesem Grund wurde ebenfalls dem "Unglaublichen Heinz" sowie Wolf Codera und seiner Band abgesagt. Gerade letzteres bedauert Höttges sehr. "Codera war unser absoluter Top Act, den man in der Besetzung nicht wieder bekommt." Für den Auftritt habe Codera nämlich extra drei zusätzliche Musiker aus Amerika geholt. Die zehnköpfige Band sei auch schon in Solingen gewesen und habe sich trotz des Regens auf ihren Gig gefreut. "Doch sie hatten großes Verständnis, dass wir das Fest abgebrochen haben."

Der "unglaubliche Heinz" hingegen hatte sich vorsorglich noch gar nicht auf den Weg von Köln nach Solingen gemacht. "Auch bei uns hatte es den ganzen Tag geregnet", sagte der Comedian im Gespräch mit unserer Zeitung. Er bedauere zwar den Abbruch. "Aber so konnte ich mit meinen drei Kindern einen lustigen Film zu Ende gucken", erzählt er schmunzelnd. Außerdem habe er schon am Vorabend einen gelungenen Auftritt in Solingen gehabt. "Am Samstag haben tausende Leute zugeschaut. Das war toll." Ähnlich sieht es Jan Höttges. "Wir hatten zwei ganz tolle Tage, an denen alles gestimmt hat", sagt er. "Da muss man eben damit leben, dass es bei einem Open Air auch mal regnen kann. Die bisherigen Jahre hatten wir ja immer Glück gehabt."

Das Weinfest wurde gestern ebenfalls vorzeitig abgebrochen. Auf dem Fronhof hatten die Besucher ohnehin nicht mehr trocken an den Tischen sitzen können. Der Andrang auf die Buden und Fahrgeschäfte an der Hauptstraße blieb ebenfalls aus. Nur einige Geschäfte hatte am Nachmittag regen Zulauf. Julia Wessel (22) und Daniel Brunsch (20) nutzten beispielsweise den verkaufsoffenen Sonntag. Das nasse Wetter hielt sie nicht ab. "Es ist zwar doof, aber auch nicht schlimm", sagten sie. Auch am Samstagabend seien sie schon auf dem Fest gewesen.

Die Veranstalter wollen jetzt ihre Konsequenzen ziehen. "Mit einer größeren Bühne können die Musiker auch bei Regen spielen", sagt Jan Höttges. Zwar koste sie 6000 bis 7000 Euro mehr, doch zahle sich dies möglicherweise aus. Denn jetzt müsse man den ausgefallenen Künstlern auch die vollen Gagen zahlen – für Wolf Codera allein kämen knapp 6000 Euro zusammen.

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(RP)
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