Kosten für Girokonto steigen Stadt-Sparkasse erhöht erneut Gebühren

Solingen · Nachdem im Herbst vergangenen Jahres die Kosten für die Schließfächer erheblich angehoben worden sind, dreht die Stadt-Sparkasse nun erneut an der Gebührenschraube: Ab Oktober verlangt das Kreditinstitut ein Euro mehr für das Girokonto.

 Die Hauptgeschäftsstelle der Stadt-Sparkasse Solingen an der Kölner Straße.

Die Hauptgeschäftsstelle der Stadt-Sparkasse Solingen an der Kölner Straße.

Foto: Vetter, Uwe (uwv)

Tausende Sparkassen-Kunden werden ab Oktober dieses Jahres im wahrsten Sinne des Wortes zur Kasse gebeten. Denn das klingenstädtische Kreditinstitut dreht in zinsarmen Zeiten einmal mehr an der Gebührenschraube. So wird die Gebühr für das Konto S-GiroPrivat ab dem 1. Oktober dieses Jahres laut Vorstandsbeschluss um ein Euro auf dann 7,95 Euro erhöht. Auch Firmenkunden müssen tiefer in die Tasche greifen. Hier steigt die monatliche Gebühr für S-GiroBusiness von 5,50 Euro ebenfalls auf 7,95 Euro. Bei S-GiroKompakt, dem Online-Konto, steigen die Kosten von derzeit 3,75 Euro auf 4,95 Euro. „Wir liegen mit unseren neuen Preisen aber noch immer im unteren Bereich zu anderen“, sagt Sparkassen-Sprecher Martin Idelberger auf Anfrage unserer Redaktion.

Seit Montag dieser Woche verschickt die Sparkasse Briefe mit entsprechenden Erläuterungen zur Gebührenanpassung. Die Zahl der Betroffenen ist nicht gerade klein. „Wir betreuen rund 80.000 Privat- und Firmengirokonten“, sagt Idelberger. Allein an dieser Zahl gemessen ist die Hälfte aller Solinger betroffen. „Es gibt aber auch Leistungsanpassungen“ erklärt Idelberger mit Blick auf die Girokonten.

Dazu zählt der Sparkassen-Sprecher die Echtzeit-Überweisung online erteilter Überweisungen rund um die Uhr. Überdies auch den elektronischen Safe, in dem man persönliche Dokumente sicher im Online-Banking ablegen kann. Als neuen Vorteil gibt es obendrein den Bargeld-Lieferservice. „Für Menschen, die nicht so mobil sind oder sich einen Weg sparen wollen“, erklärt Idelberger. Per Post wird den Kunden Geld ins Haus geschickt, wenn sie zuvor telefonisch die Summe geordert haben. Spätestens in drei Tagen sei das Geld im Briefkasten. Für diesen Service berechnet die Sparkasse fünf Euro.

Mit dem Dreh an der Gebührenschraube sieht sich die Stadt-Sparkasse gleichwohl gegenüber der Konkurrenz gut aufgestellt. 2014 wurden die Privat-Girokonten zuletzt erhöht, 2013 die Firmen-Girokonten. „Wir bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis“ betont Idelberger. Dazu gehöre auch das breite Filial- und Geldautomatennetz.

Allerdings hatten erst im Herbst vergangenen Jahres Sparkassen-Kunden sauer über die Erhöhung der Entgelte für die Nutzung eines Schließfaches in der Hauptgeschäftsstelle an der Kölner Straße reagiert. Von 41 Euro auf 79 Euro pro Jahr stieg der Mietpreis mit Beginn des Jahres 2018. Mit eine Begründung für die Erhöhung waren „deutlich gestiegene Betriebs- und Wartungskosten“.

Andere Kreditinstitute wie beispielsweise die Volksbank Remscheid-Solingen verlangen von ihren Kunden je nach Kontomodell zwischen acht (Classic) und 12,50 Euro (Premium) an Gebühren für das Privatgirokonto. Die Commerzbank hingegen verzichtet gänzlich auf Entgelte für das Girokonto. Obendrein bekommen Neukunden ein Startguthaben in Höhe von 100 Euro, ein Mindesteingang auf dem Konto ist nicht erforderlich. Dieses Angebot gilt allerdings nur noch bis zum 22. Juli. Aber auch danach bleibt das Girokonto der Commerzbank kostenfrei. Ein Startguthaben wird nicht mehr verbucht, der Mindesteingang beträgt dann allerdings 1200 Euro.

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