„Solinger Modell“ Coppel-Schule zieht gemischte Bilanz

(or) · Der Unterricht mit dem „Solinger Modell“ funktionierte pädagogisch duchaus. Allerdings gab es dabei auch einige technische Probleme.

 Andreas Tempel ist Leiter der Alexander-Coppel-Schule.

Andreas Tempel ist Leiter der Alexander-Coppel-Schule.

Foto: Vetter, Uwe (uwv)

In den vergangenen Tagen wurde an der Alexander-Coppel-Schule nach dem „Solinger Modell“ unterrichtet – wobei die Verantwortlichen nun eine erste Bilanz ziehen. „Die Bandbreite reicht von hervorragend bis nicht so gut“, sagte am Freitag Schulleiter Andreas Tempel, der anmahnte, weiter an den technischen Voraussetzungen zu arbeiten.

So berichtete der Schulleiter etwa von einigen Serverproblemen, die das kombinierte Lernen mit Präsenz- und Distanzunterricht bisweilen erschwerten. Und auch das WLAN erscheint an einigen Stellen der Schule an der Wupperstraße verbesserungsfähig. Was aber die positiven Effekte des wegen der Corona-Krise entwickelten Modells in den Augen der Schule nicht wettmacht – zumal die 1350 Schüler sowie 120 Lehrer ab Montag eine neue Änderung erwartet.

Auf Weisung des NRW-Schulministeriums ging der getrennte Unterricht nach Solinger Modell lediglich über drei Tage. in der neuen Woche wird im Kohorten-Unterricht gelernt. Das heißt, dass die an Gesamtschulen üblichen Gruppen aufgelöst werden und Schüler nur in Klassen unterrichtet werden. Der Vorteil ist, dass keine Kreuzbeziehungen zwischen den Klassen bestehen. Dafür ist jedoch die Klassengröße mit bis zu 35 Schülern hoch. Und es kann nicht nach Leistungsstärke differenziert werden.

Sollte sich dies nicht bewähren, will die Schule zum Präsenzunterricht zurückkehren und Kurse und ähnliches streichen. Schulleiter Tempel wünscht sich nach den vielen Änderungen zuletzt Normalität. Die Gespräche, die Tempel diese Woche mit den zuständigen Stellen beim Land führte, bezeichnete der Schulleiter als „konstruktiv“. So gebe es Hinweise darauf, dass das Land getrennten Unterricht nicht mehr grundsätzlich ablehne. „Das könnte schulscharf in den einzelnen Schulen sein“, sagte Tempel. Parallel sprach sich der Schulleiter bei den Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr für dezentrale Prüfungen aus. Die Schüler, so Tempel, dürften nicht für die Corona-Lage zahlen.

(or)
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