Solingen Solinger Jugend im Hip Hop-Fieber

Solingen · Im Haus der Jugend an der Dorper Straße stehen in der zweiten Herbstferienwoche Breakdance, Rap, DJing und Graffiti bei den Hip Hop-Tagen im Mittelpunkt.

 Im Haus der Jugend sind derzeit Hip Hop-Tage. Am Samstag werden die Ergebnisse der Workshops präsentiert.

Im Haus der Jugend sind derzeit Hip Hop-Tage. Am Samstag werden die Ergebnisse der Workshops präsentiert.

Foto: Stephan Köhlen

Was wäre, wenn in Solingen die Herbstferien zu Hip Hop-Ferien werden würden? Diese Frage stellte sich das Monkeys Proberaumhaus und das Jugendbüro "Jump In" in der AWO Arbeit & Qualifizierung gGmbH und entschlossen sich, gemeinsam mit der Kölner Hip Hop Crew "Flow Nation" die Ferien zu einem Hip Hop-Erlebnis zu machen, bei dem die Teilnehmer nicht nur die praktische Seite der vier Elemente des Hip Hop einstudieren können, sondern auch vieles über die Hintergründe und die Geschichte lernen.

So fand am Montag erst einmal ein Schnuppertag im "Haus der Jugend" statt. "Alle Workshops werden vorgestellt", erklärt Lukas Städtler vom Jump In. Hierzu waren sechs Mitglieder von "Flow Nation" gekommen, die mit den vier Elementen der Hip Hop-Kultur bestens vertraut sind, nämlich mit DJing, Graffiti, Breakdance und Rap.

Amrei Kehr tanzt mit den Jugendlichen "House". "House entstand in den 1990er Jahren, in den Clubs in Amerika", erzählt sie. Inzwischen hat sich der Tanz mit anderen Tanzstilen vermischt. "Wie Ballett oder ganz stark auch afrikanischem Tanz", weiß die junge Tänzerin.

In ihrem Workshop möchte sie den Jugendlichen zum einen die Grundidee des Tanzes, aber auch die Besonderheit der Musik nahebringen. "House ist ein Gegenspieler zum Hip Hop", sagt sie. Außerdem seien die Schritte doppelt so schnell. "Man braucht Konzentration und Kondition", erklärt sie lachend.

Lars Hornung ist der Streetartist von "Flow Nation" und nimmt mit den Workshop-Teilnehmern die Sprühdose in die Hand. "Zuerst werden wir zeichnen", verrät er. Wichtig ist ihm, dass jeder seinen ganz eigenen Style findet. Dann geht es ins Freie, wo ein Zaun mit Folie bespannt wird. Auf dieser Folie können sich die Jugendlichen farblich austoben.

Eduard Nemirovskyi (13) und Yannik Ponge (13) sind zwei der vielen Interessierten, die ins Haus der Jugend gekommen sind. "Das könnte spannend und witzig und cool werden", meint Yannik. Er hat noch keinerlei Erfahrung mit Hip Hop, ganz im Gegensatz zu seinem Freund Eduard. "Ich habe früher schon mal einen Hip Hop Kurs gemacht." Nun können sie sich in Tanz und Streetart, im Rapen und als DJs ausprobieren und dabei auch noch Einblicke in die Entwicklung der Hip Hop-Kultur bekommen. "Jeder Tanzschritt hat seine eigene Geschichte", weiß Amrei, die diese Geschichten gerne weitererzählt. Doch vor allem geht es darum, den Jugendlichen ein Gefühl für diese Kultur zu vermitteln, ein Lebensgefühl. "Hip Hop ist Unity, Gemeinschaft", betont Amrei.

Und die Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops werden dann am kommenden Samstag, 22. Oktober, um 17 Uhr bei einer großen Jam-Session präsentiert und gefeiert.

(sue)
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