Digitalisierung in Solingen Stadt hofft auf Zuschlag bei Funkloch-Jagd

Solingen · Zwar läuft die Frist für ein entsprechendes Telekom-Programm nun aus. Es gibt aber noch Chancen auf Teilnahme.

 Ein altbekanntes Problem: Sobald man die dichte Bebauung verlässt, kommt es zu Schwierigkeiten bei der Mobilfunk-Versorgung. Das ist in Solingen nicht anders als in anderen Städten. Unterversorgte Gegenden befinden sich hauptsächlich in den Randbereichen, etwa in der Ohligser Heide oder an der Wupper. Ebenfalls betroffen ist der Osten von Gräfrath.

Ein altbekanntes Problem: Sobald man die dichte Bebauung verlässt, kommt es zu Schwierigkeiten bei der Mobilfunk-Versorgung. Das ist in Solingen nicht anders als in anderen Städten. Unterversorgte Gegenden befinden sich hauptsächlich in den Randbereichen, etwa in der Ohligser Heide oder an der Wupper. Ebenfalls betroffen ist der Osten von Gräfrath.

Foto: imago/Ralph Peters/Ralph Peters

Internetverbindungen, die abbrechen, und Handy-Gespräche, die nicht zu Ende geführt werden – auch in Solingen lässt das Mobilfunknetz noch viele Wünsche offen. So gibt es beispielsweise in der Ohligser Heide nach wie vor Funklöcher, die allerdings bald der Vergangenheit angehören sollen. Denn geht es nach den verantwortlichen Stellen im Rathaus, wird Solingen im Jahr 2020 Teil des Programms „Wir jagen Funklöcher“, das die Deutsche Telekom dann starten wird.

Aus diesem Grund hat die Verwaltung für die nächste Sitzung des Stadtrates am 5. Dezember eine Vorlage erarbeitet, in der den Ratsmitgliedern empfohlen wird, einen entsprechenden Antrag bei der Deutschen Telekom zu stellen. Wobei ein Problem darin liegt, dass der offizielle Anmeldeschluss bereite am Samstag dieser Woche, 30. November, ist.

„Später eingehende Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden“, heißt es dementsprechend in den Teilnahmebedingungen der Telekom Deutschland GmbH. Gleichwohl hält der Konzern bis auf Weiteres eine Art Hintertür offen. So existiert die Möglichkeit für die Städte, auch nach Ende November teilzunehmen – so dass Solingen nun doch noch einen Versuch starten will, in das Feld jener 50 Kommunen zu gelangen, die maximal bei „Wir jagen Funklöcher“ zugelassen sind.

Bei der Stadt gab man sich am Montag zuversichtlich, den Sprung in das Programm zu schaffen. „Wir sind vonseiten der Telekom ausdrücklich dazu ermutigt worden, uns auch nach dem 30. November zu bewerben“, sagte eine Rathaus-Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion.

Sollte Solingen tatsächlich den Zuschlag erhalten, könnten die Bewohner von Gebieten, die augenblicklich höchstens auf einen 2G-Standard Zugriff haben, schon Ende des kommenden Jahres aufatmen. Denn bei dem Programm „Wir suchen Funklöcher“ ist vorgesehen, dass solche Bereiche dann LTE (4G) erhalten. Und darüber hinaus ist garantiert, dass die betreffenden Standorte auch später einmal für zukünftige Technologien nutzbar sein werden.

Dafür müssen – abgesehen von einem Ratsbeschluss – unter anderem folgende Bedingungen erfüllt sein. Zum einen darf es am Standort keinen LTE-Empfang geben. Und zum anderen müssen entsprechende Mast-Standorte zur Verfügung stehen, die ihrerseits wiederum zu einer „marktüblichen Miete angeboten werden“.

Um bei einem positiven Bescheid durch die Telekom möglichst gut aufgestellt zu sein, befindet sich die Stadt Solingen bereits jetzt in der Recherche, um solche Gegenden aufzuspüren, in denen es in der Klingenstadt noch immer mit der Mobilfunk-Versorgung hapert. Auskunft über weiße Flecken erhält man beispielsweise auch auf einer Seite der Bundesnetzagentur. Innerhalb der Internetpräsenz der Agentur ist unter dem Stichwort „Breitbandmessung“ deutschlandweit die Versorgung mit den unterschiedlichen Standards abgebildet.

In Solingen kämen vor allem Gegenden in Ohligs, Aufderhöhe sowie Höhscheid für das Programm infrage. Dort existieren noch Gegenden, in denen höchstens 2G vorhanden ist.

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