2003 hatte der Solinger Peter Braatz alias Harry Rag eine Idee. Er fragte Musiker auf der ganzen Welt an, ob sie Interesse hätten, ein Stück der 1981 erschienen LP "Harbeitslose" seiner Band "S.Y.P.H." zu remixen. Über 30 Tracks stellte Braatz zur Verfügung, von denen nur zwölf 1981 den Weg auf die Vinylplatte gefunden hatten. Jetzt, zehn Jahre nach der Einladung von Braatz, ist die CD mit den neuen Versionen der Stücke auf dem Label "Made in Germany" erschienen — unter dem Titel "Harbeitslose — Active".

"Harbeitslose" war für "S.Y.P.H." ein Bindeglied zwischen dem ruppigen Frühwerk, das zwischen Punk und Experiment pendelte, und ihrem eher poppigen "Wieleicht"-Album aus dem Jahr 1985. Die Songs haben einen treibenden Sessioncharakter und leben von schrägen, netten Spinnereien. Diesen Charakter der Stücke haben die Remixer in ihren Versionen durchweg beibehalten. Und auch der Einfluss der Band "Can" auf die Musik von "S.Y.P.H." tritt in manchen Stücken deutlich hervor: etwa in "Willkak" in der Version des Duos "Cult with no name". Weitere Remixer auf der CD sind u.a. Gudrun Gut, Chris Eckman, Beate Bartel und Frieder Butzmann. Und auch der Solinger JoJo Wolter, Gründungsmitglied von "S.Y.P.H.", ist mit seiner Version von "Der Spring" dabei.