Solingen Solinger Bäcker backen Floriansbrot

Solingen · Fünf Betriebe der Bäcker-Innung der Kreishandwerkerschaft verkaufen vom 20. Oktober bis zum 22. November Brote, die mit alten Weizen- und Roggensorten hergestellt werden. Der Erlös geht zum Teil an die Jugendfeuerwehr.

Alte Weizen- und Roggensorten wie beispielsweise "Emmer", "Dinkel", "Einkorn" oder "Waldstaudenroggen" werden in den Backstuben von fünf Solinger Bäckerbetrieben wieder Einzug halten, um in der Zeit vom 20. Oktober bis zum 22. November das Floriansbrot zu backen.

"Das sind Sorten, die früher einmal wegen der mangelnden Erträge auf der Strecke geblieben sind", sagen Dirk Hermes und Ralf Vogelskamp, der Obermeister und der Lehrlingswart der Bäcker-Innung der klingenstädtischen Kreishandwerkerschaft. Schon Hildegard von Bingen, weiß Hermes, habe mit diesen Ur-Weizen- beziehungsweise Ur-Roggensorten Brot gebacken, und es gebe Bestrebungen, das Saatgut wieder großflächig anzubauen.

Die Bäcker-Innung der Kreishandwerkerschaft will mit diesen alten Weizen- und Roggensorten - hinzukommen Sauerteig, Wasser, Salz und Hefe - jedenfalls Floriansbrote backen und damit die Jugendfeuerwehr in Solingen unterstützten. Die feierte vor kurzem ihr 40-jähriges Bestehen. "Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr", sagt Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Kühl, "und die Aktion Floriansbrot ist bereits in einigen Städten gelaufen - nun auch in Solingen".

Mit 40 Cent je verkauftem 750-Gramm-Brot wird die Jugendfeuerwehr unterstützt, in fünf Solinger Backbetrieben - Heinen, Lützenkirchen, Lubrich, Pompino und Stöcker - werden die Floriansbrote gebacken und verkauft. "Nach Ende der Aktion werden wir das Geld spenden", kündigt der Obermeister der Bäcker-Innung an.

Die Idee, diese Aktion auch in Solingen zu etablieren, hatte Ralf Vogelskamp. Der Bäckermeister und Mitinhaber der Firma Stöcker war beim großen Zeltlager anlässlich des 40-jährigen Bestehens mit der Jugendfeuerwehr ins Gespräch gekommen und hatte schließlich über die Innung zusammen mit dem Obermeister Dirk Hermes die Aktion umgesetzt. Je nach dem, wie die Floriansbrote bei den Kunden ankommen, werden sie auch über den Aktionszeitraum hinaus in den Bäckerbetrieben angeboten. "Das entscheidet dann jeder Bäcker selbst", sagt Dirk Hermes.

Aber auch die Jugendfeuerwehr beteiligt sich am Verkauf der Brote und rückt laut Dietmar Kühl mit Einsatzfahrzeugen an drei Wochenmarkttagen an. Auftakt ist am Freitag, 24. Oktober, 9 bis 13 Uhr, hier wird das Floriansbrot auf dem Walder Wochenmarkt angeboten. Am Samstag, 15. November, steht der Feuerwehr-Nachwuchs auf dem Ohligser Wochenmarkt, ebenfalls von 9 bis 13 Uhr, und schließlich am Samstag, 22. November, 9 bis 13 Uhr, auf dem innerstädtischen Wochenmarkt. "Wir haben insgesamt 95 Mitglieder im Alter zwischen zehn und 18 Jahren, darunter sind auch sieben Mädchen", sagt Dietmar Kühl. Das über die Brote eingenommene Geld soll für Fahrten und andere Aktionen verwendet werden.

So viele Mitglieder wie die Jugendfeuerwehr hat die Bäcker-Innung nicht. "Es gibt noch sieben backende Betriebe, die der Bäcker-Innung angeschlossen sind", erklärt Dirk Hermes, "aber wir sind entschlossen, als Solinger Innung weiter eigenständig zu bleiben."

(RP)
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