Digitalisierung Schnelles Internet für alle Schulen

Solingen · 31 von 56 Schulstandorten sind an das städtische Glasfasernetz angeschlossen. Bis Ende 2019 soll das Projekt abgeschlossen sein.

 Schnelle Datenanschlüsse sind ein wesentlicher Standortfaktor für Unternehmen. Auch für das Gewerbegebiet Schmalzgrube an der Mangenberger Straße wurde der Glasfaserausbau bereits vollzogen.

Schnelle Datenanschlüsse sind ein wesentlicher Standortfaktor für Unternehmen. Auch für das Gewerbegebiet Schmalzgrube an der Mangenberger Straße wurde der Glasfaserausbau bereits vollzogen.

Foto: Vetter, Uwe (uwv)

Der Glasfaserausbau in Nordrhein-Westfalen kommt voran. Derzeit sind 16 Prozent der Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen, wie Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart dieser Tage mitteilte. Auch beim Anschluss der Gewerbegebiete an schnelles Internet zeige sich eine Veränderung. Aktuell sind neun Prozent der kommunalen Gewerbegebiete vollständig mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Weitere 17 Prozent sind teilweise erschlossen.

Solingen ist gegenüber dem Land allerdings schon weiter. Ziel ist es, bis Ende dieses Jahres allen Schulen einen Glasfaseranschluss und damit eine hohe Internetgeschwindigkeit für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. „Bisher sind 31 von 56 Schulstandorten an das städtische Glasfasernetz angeschlossen“, sagt die städtische Pressesprecherin Sabine Rische. Das Netzwerkkonzept an drei Schulen sei fast vollständig umgesetzt und optimiert. Danach komme es an den weiteren Schulen zum Einsatz. „Dabei wird im Rahmen der Modernisierung der IT-Landschaft in den Schulen nicht nur die Internetgeschwindigkeit deutlich erhöht, in den Schulen selbst werden auch Hard- und Software modernisiert“, so Sabine Rische.

In der Klingenstadt werden insgesamt mehr als 15 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert. Nicht nur in Schulen, sondern insbesondere auch in Gewerbegebiete. Vor Jahresfrist konnte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter von NRW-Minister Pinkwart einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 7,75 Millionen Euro in Empfang nehmen – für die Realisierung von Breitband-Projekten. Dieses Geld wurde und wird insbesondere für den Ausbau des Breitbandnetzes in den unterversorgten Bereichen des Stadtnetzes eingesetzt. Eine gleich hohe Summe wurde auch vom Bund bereitgestellt, so dass Solingen unter dem Strich 15,4 Millionen Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes zur Verfügung hat.

„Der Breitbandausbau in Solingen kommt voran“, erklärt Elmar Jünemann von der Wirtschaftsförderung. „Alle Unternehmen werden bei ihren Fragestellungen zum Thema unterstützt.“ Seit etwa eineinhalb Jahren steht der Breitbandausbau in Gewerbegebieten laut der Wirtschaftsförderung im Mittelpunkt. Mit der „Sonderaktion Gewerbegebiete“ wurden acht Gewerbegebiete definiert, deren Ausbau mit Priorität vorangetrieben wird. Fünf davon befinden sich aktuell im Ausbau. Das sind Scheuren, Wald, Höhscheider Weg, Schmalzgrube und Dycker Feld. Hier kann eine Kundenanbindung schneller und kostengünstiger hergestellt werden, da das Glasfasernetz näher an die potentiellen Kunden rückt.

Größte Herausforderung sei aber immer wieder, so die Wirtschaftsförderung, das Bewusstsein für eine ausreichend dimensionierte und zukunftsorientierte Breitbandanbindung zu schärfen. Zu wenige Unternehmen beugen dem steigenden Bedarf der kommenden Jahre bereits heute vor. So konnten in den Gewerbegebieten Dycker Feld und Schmalzgrube bis heute jeweils nur zehn Anschlüsse realisiert werden. Namhafte Firmen, die sich vertragliche binden, treten aber als Multiplikatoren auf und treiben so den Ausbau mit voran.

Die Technischen Betriebe Solingen forcieren den Netzausbau in Kooperation mit Solicom, die von Seiten der Stadt Solingen für den Ausbau verantwortlich ist. Etwa 280 Kilometer Glasfaserkabeltrasse wurden bereits verlegt, weitere 20 Kilometer kommen in den nächsten Jahren hinzu.

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