Edeka Pollschmidt in Solingen und Wuppertal Insolvenzverfahren beantragt – Geschäft geht weiter
Exklusiv | Solingen / Wuppertal · Jetzt macht das Coronavirus auch den Lebensmittel-Einzelhandel krank: Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Pollschmidt hat für seine drei Edeka-Läden in der Solinger City, in Cronenberg und in Barmen das Insolvenzverfahren beantragt.
„Beim ersten Lockdown blieb die Laufkundschaft weg“, erläutert der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Mike Westkamp. Das habe zu erheblichen Fehlbeträgen geführt. Westkamp: „Die Zeiten sind schwierig.“
Der Hintergrund: Zwei der Edeka-Läden liegen in Fußgängerzonen – in Gebäuden, die auch Woolworth nutzt. Die Solinger Kunden kamen während des Lockdowns, der sehr viele Geschäfte traf und die Innenstadt veröden ließ, nur durch einen Seiteneingang in den Edeka-Laden. Er befindet sich im Untergeschoss von Woolworth, gegenüber vom ehemaligen Kaufbau-Gebäude. In Barmen liegt die Edeka-Filiale über Woolworth.
Der Insolvenz-Antrag hat zunächst keine Auswirkungen auf die Kunden. „Wir führen den Betrieb vollumfänglich fort“, versichert der vorläufige Insolvenzverwalter. Das gilt für Dezember, Januar und Februar – die Zeit, in der das Insolvenzausfallgeld für die fast 30 Mitarbeiter (davon zehn in Solingen) gezahlt wird. „Das Ziel ist, möglichst viele Standorte zu retten.“ Westkamp sucht nach einem Investor.
Die Solinger Frischemarkt Pollschmidt GmbH eröffnete das Geschäft 2004. Die 1000 Quadratmeter große Filiale wurde 2008 renoviert.