Handelsstandort Solingen Woolworth zieht in Kaufhof-Gebäude an der Hauptstraße

Solingen · Der Warenhaus-Discounter wechselt die Straßenseite und mietet die untere Etage der bisherigen Kaufhof-Immobilie. Die Eröffnung ist für Ende 2019 geplant. Derweil nimmt auch die Gestaltung des Mühlenplatzes konkrete Formen an.

Das große „Stühlerücken“ in der Solinger Innenstadt geht unvermindert weiter – und die Hauptstraße verändert zunehmend ihr gewohntes Gesicht. Denn nachdem der Sportartikel-Händler Intersport Borgmann bereits im Oktober sein Geschäft vom unteren Teil der Fußgängerzone in die Clemens-Galerien verlegt hatte, wurde jetzt bekannt, dass im kommenden Jahr der nächste Umzug über die Bühne gehen wird.

Wie der Eigentümer der Galerien sowie des benachbarten Kaufhof-Gebäudes, die Immobilien Solingen Projektgesellschaft, am Freitag mitteilte, wird der Warenhaus-Discounter Woolworth Ende 2019 seine Solinger Niederlassung vom bisherigen Hauptstraßen-Standort in das schräg gegenüberliegende Kaufhaus verlegen. Die notwendigen Umbauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen – also unmittelbar nach der Schließung des Kaufhofs, die wiederum für den 31. März angekündigt ist.

Dabei wird Woolworth aber nicht die gesamte Kaufhof-Immobilie belegen. Vielmehr ist vorgesehen, dass das Unternehmen die Fläche im Erdgeschoss des Gebäudes übernimmt und diese nach seinen Bedürfnissen umgestaltet, derweil für die darüber befindlichen Etagen weitere Mieter gesucht werden. Wer genau später einmal dort einziehen wird, steht noch nicht fest. Zurzeit liefen Verhandlungen, die schon „weit gediehen“ seien, berichtete der Chef der Eigentümer-Gesellschaft, der Frankfurter Geschäftsmann Dr. Joch Stahl, am Freitag in diesem Zusammenhang zum Stand der Dinge.

Für Woolworth selbst bedeutet der Umzug eine räumliche Vergrößerung. „Wir werden unsere Verkaufsfläche von momentan rund 900 Quadratmetern am alten Standort auf etwa 1200 Quadratmeter erhöhen“, sagte eine Unternehmens-Sprecherin, die auf Anfrage überdies betonte, für den Konzern stünden die kommenden Monate nun zunächst einmal im Zeichen der Planung.

Was in gewisser Weise auch für die Stadt gilt. Diese hat nämlich vor, den lediglich wenige Meter vom Kaufhof-Gebäude entfernten Mühlenplatz vor den Clemens-Galerien umzugestalten. Wobei sich inzwischen herauskristallisiert, dass es in Zukunft weiter ein Wasserspiel auf dem Rondell geben könnte.  Dieses war in der Politik wegen möglicher Veranstaltungen auf dem Mühlenplatz lange umstritten gewesen. Doch nachdem es zuletzt Gespräche zwischen möglichen Veranstaltern, dem Galerien-Besitzer sowie einem beauftragten Architekten gegeben hat, scheint nun eine Lösung gefunden.

So heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung für die Sitzung des Planungsausschusses am Montag, eine „abschließende Variante für die Aufwertung des Mühlenplatzes mit Integration eines Wasserlaufes“ befinde sich augenblicklich in der Abstimmung und solle den politischen Gremien Anfang 2019 vorgelegt werden. Der Umbau kostet 600.000 Euro und wird mit 480.000 Euro gefördert. Für Galerien-Besitzer Stahl stellt die Neugestaltung des Platzes einen wichtigen Baustein dar, um die Hauptstraße zu attraktivieren.

Ein Unterfangen, das in der Politik – auch mit Blick auf den Woolworth-Umzug – positiv gesehen wird. „Dass es im Kaufhof-Gebäude weitergeht, ist eine gute Nachricht“, sagte am Freitag beispielsweise der Bezirksbürgermeister von Mitte, Richard Schmidt. Gleichwohl, so Schmidt, komme es jetzt darauf an, mit selbem Nachdruck eine Nachnutzung für den alten Woolworth-Standort zu suchen.

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