Stadtentwicklung in Solingen Gastronomie – das Heilmittel für Aufenthaltsqualität ?

Meinung | Solingen · Wenn es darum geht, in Solingen städtebaulich etwas aufzu­werten, kommt jedes Mal der Vorschlag, die Gastronomie zu stärken – jetzt auch in Ohligs rund um den Doppelkreisel.

Das „Bistro-Büro“ gehört zu den Lokalen, das von einer Umgestaltung der Fläche am Doppelkreisel profitieren würde.

Das „Bistro-Büro“ gehört zu den Lokalen, das von einer Umgestaltung der Fläche am Doppelkreisel profitieren würde.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Solingen hat bekanntlich viele Ecken im gesamten Stadtgebiet, die eine Aufwertung verdient haben. In einer Sondersitzung beschäftigt sich die Bezirksvertretung Ohligs / Aufderhöhe / Merscheid am Montag damit, wie die Aufenthaltsqualität im Bereich des Doppelkreisels an der Lenne-, West-, Emscher und Lippestraße verbessert werden kann. Verbunden mit einer neuen Verkehrsführung soll hier ein Platz mit einer Freifläche von rund 360 Quadratmetern entstehen. Wie geschaffen für Außengastronomie.

In diesem Fall erscheint dieser Vorschlag mehr als Sinn zu ergeben, weil rund um den Doppelkreisel mit dem „Bistro Büro“, „Katy & Ana“ oder dem „New Orleans“ drei etablierte Gastronomiebetrieb angesiedelt sind. Fußläufig erreichbar sind zudem das Hitze-Frei, die Trattoria Mediterranea, das „Esszimmer“, das Bayrische Wirtshaus oder die Maku-Weinbar. Das Herz von Ohligs hat schon jetzt das Fundament für eine attraktive Gastroszene.

Überall dort, wo städtebaulich etwas verändert werden soll, kommt allerdings stets der Vorschlag, Gastronomie anzusiedeln. So war es zu hören vor dem Umbau des Ohligser Markplatzes. So war es bei den Plänen zur Wiederbelebung der Clemens-Galerien. So war es beim Neumarkt nach der Vorstellung der Neubaupläne der Sparkassen-Hauptstelle. Und auch bei der möglichen Neugestaltung des Fronhofs heißt es von Planern ebenfalls wieder einmal, „mehr Gastronomie ist denkbar“.

Im Vergleich zu Ohligs oder Gräfrath hat die Innenstadt lediglich die Nase bei der Anzahl von Imbiss- und Dönerläden die Nase vorn, nicht aber beim Gastroangebot. Das „Alex“ direkt am Mühlenplatz, das „Fasil“ am Neumarkt, das „o’live“ am Fronhof oder das vor Kurzem neu eröffnete japanische Restaurant „Hokkaido“ als Aushängeschilder verteilen sich auf eine vergleichsweise große Fläche – die in den Abendstunden bei den sprichwörtlich „hochgeklappten Bürgersteigen“ jedoch kaum zum Verweilen einlädt. Attraktivierung fängt nicht allein mit Gastronomie-Ansiedlung an.

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