Schloss Grünewald in Solingen Romantischer Weihnachtsmarkt ist zurück

Gräfrath · Erstmals an allen vier – statt wie bisher an zwei – Adventswochenenden lockt die Parkanlage an der Grenze zu Wuppertal mit Kunsthandwerk, märchenhafter Beleuchtung und kulinarischen Genüssen.

Rund 100 Künstler, Kunsthandwerker und Designern sind an jedem Wochenende im Park von Schloss Grünewald vertreten.

Rund 100 Künstler, Kunsthandwerker und Designern sind an jedem Wochenende im Park von Schloss Grünewald vertreten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ein Blickfang ist das historische Gelände mit der über allem thronenden verschieferten Villa auch so schon. Besonders beeindruckend wirkt das Ambiente aber auf viele Besucher, wenn sie in der Adventszeit im Schein von Lichterketten durch die Parkanlage von Schloss Grünewald flanieren und an den zahlreichen Aussteller-Zelten Halt machen.

Dazu kam es in den vergangenen beiden Jahren nicht. Schuld war wie so oft die Corona-Pandemie. Doch ab kommendem Wochenende ist der „Romantische Weihnachtsmarkt“ am Rande von Gräfrath wieder da – und zwar doppelt so lang wie bisher: An allen vier statt bisher nur den letzten beiden Adventswochenenden bieten die über 80 Aussteller ihre Erzeugnisse an – von Schmuck, Glas- und Papierkunst, Skulpturen aus Holz und Keramik über Textilien aus Filz, Seide und Wolle bis zu Spielzeug.

Geplant war die Verlängerung des stimmungsvollen Ereignisses schon für 2020. „Wir hatten dafür einen Weihnachtsmarkt in Grefrath am Niederrhein in den ersten beiden Adventswochenenden abgegeben“, erklärt Veranstalterin Anke Peters vom Unternehmen OpenMind Management. Dadurch hätten die Aussteller nun die Möglichkeit, länger an einem Ort bleiben zu können, statt umziehen zu müssen. 70 Prozent von ihnen werden nun auch an allen Öffnungstagen des Marktes auf dem Gelände an der Stadtgrenze zu Wuppertal sein, die übrigen wechseln zwischen den Wochenenden.

Neben den vielfältigen handwerklichen Unikaten für Haus, Garten und Kleiderschrank – oder zum Verschenken an den Festtagen – verspricht das Veranstaltungsteam auch wieder allerlei Gaumenfreuden „jenseits der Currywurst“, wie es von der Veranstalterin heißt: So warten zum Beispiel Flammkuchen, Fackelspieße, Flammlachs, Knoblauchbrot und Käsespezialitäten ebenso auf hungrige Besucher wie gebrannte Mandeln und Glühwein.

Dazu gibt es einmal mehr auch Programm: Ein Gaukler wandelt zumindest samstags und sonntags durch die Parkanlage, ein mittelalterliches Mäuseroulette soll zum Mitspielen animieren, und in einem Zelt können Klein und Groß im Kerzenschein Wünsche aufschreiben und mit Mondstaub in den Himmel pusten. Die „knisternden Feuerkörbe“ sollen erneut für eine besonders heimelige Atmosphäre sorgen – wenn es auch, um Brennholz zu sparen, weniger davon gibt als bei früheren Auflagen des Weihnachtsmarktes.

Dieser bietet neben den vor Ort und vorab im Internet erhältlichen Tagestickets in diesem Jahr auch eine personalisierte „Dauerkarte“: Die gibt es für 18 Euro ausschließlich an der Tageskasse und berechtigt an allen Tagen zum Eintritt. Damit habe man auf Fragen von Besuchern reagiert, die gerne an mehreren Tagen mit verschiedenen Freunden und Verwandten den Markt besuchen wollten, erklärt Peters. Die Vorfreude auf das Ereignis sei auch unter den Stammgästen schon spürbar: „Das Telefon steht nicht still.“ Gerade angesichts der gegenwärtigen Krisen sei es schließlich ein Bedürfnis, auf andere Gedanken zu kommen, sagt die Veranstalterin: „Wir wollen den Menschen die Möglichkeit bieten, abzuschalten und für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen.“

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