Jahnkampfbahn in Solingen Christoph Kramer bekommt eine eigene Tribüne

Solingen · Der Masterplan für die Jahnkampfbahn in Solingen steht. Herzstück wird das neue Dach der Gegengerade sein, die nach ihrer Fertigstellung den Namen von Gladbach-Profi Christoph Kramer tragen soll. Der Fußball-Weltmeister will wie ein weiterer Solinger noch mal in seiner Heimatstadt spielen.

Christoph Kramer: Die besten Zitate und Sprüche des Gladbach-Profis
59 Bilder

Die besten Sprüche von Gladbachs Christoph Kramer

59 Bilder
Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Der prominente Gast war direkt nach dem Training mit den Kollegen von Borussia Mönchengladbach in seine Heimatstadt gekommen. Wobei der aus Solingen stammende Fußball-Weltmeister Christoph Kramer in absehbarer Zukunft ständig in der Klingenstadt präsent sein wird. Wenn nämlich die Gegengerade der unter Denkmalschutz stehenden Jahnkampfbahn im Stadtteil Wald voraussichtlich ab übernächstem Jahr eine Teil-Überdachung erhalten wird, soll die neue Tribüne nach dem bislang zwölfmaligen deutschen Nationalspieler benannt werden.

Das haben der Förderkreis Jahnkampfbahn, die Stadt Solingen sowie der Solinger Sportbund (SSB) am Donnerstagabend im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben, an der unter anderem auch Kramer teilnahm. Und nicht nur dies – denn tatsächlich wird das Stadion von 1928 bereits ab Ende dieses Jahres im Zuge eines „Masterplans Jahnkampfbahn“ einige Veränderungen durchmachen, mit denen die altehrwürdige Sportanlage fit gemacht werden soll für die Zukunft.

Bei der Vorstellung der Tribünen-Pläne konnte sich der Förderkreis-Vorsitzende Guido Rohn (r.) auch auf die Unterstützung von Christoph Kramer verlassen.

Bei der Vorstellung der Tribünen-Pläne konnte sich der Förderkreis-Vorsitzende Guido Rohn (r.) auch auf die Unterstützung von Christoph Kramer verlassen.

Foto: Jürgen Knig/Jürgen König

So ist geplant, dass die Nordkurve des Walder Stadions im Bereich Denkmal bis Ende 2022 deutlich aufgewertet wird, wozu eine bessere Beleuchtung gehört. Der Förderkreis beteiligt sich mit 6500 Euro. Darüber hinaus will der Sportbund – ebenfalls noch dieses Jahr – aber auch die „Turnbar“ im Stadion mithlife eines Zuschusses von 20.000 Euro aus dem NRW-Programm „Moderne Sportstätte“ weiter für den Breiten-, Reha- und Behindertensport ausbauen, derweil der Förderkreis wiederum die Aufgabe übernehmen wird, für eine hinter der bestehenden Tribüne angedachte „Event-Lounge“ auf Sponsorensuche zu gehen. Mit einem Container wäre es Organisatoren von Veranstaltungen sowie den Vereinen, die das Stadion nutzen, möglich, Gästen mehr Service anzubieten“, sagte der Vorsitzende des Förderkreises, Guido Rohn, der sich mit seinen Mitstreitern im Förderkreis wie „Vize“ Gerd König schon seit vielen Jahren für das Walder Stadion engagiert.

Das Herzstück der Änderungen bildet aber die neue Überdachung. Mit dieser wird die Zahl der überdachten Plätze auf 1200 verdoppelt – wobei die Gegengerade aus Denkmalschutzgründen auch in Zukunft nur über Stehplätze verfügt. Ohnehin spielt der Denkmalschutz bei den Planungen eine zentrale Rolle. So wird die neue Christoph-Kramer-Tribüne eine Art Spiegelbild zur bestehenden Sitzplatztribüne. Nur in der Länge gibt es eine kleine Abweichung, während die Flutlichter wie auf der anderen Seite aufgestellt sein werden.

Ebenfalls noch aus der Frühzeit des Stadions stammt der Rasen. Dieser soll erneuert werden, da die Fläche so uneben ist, dass Sportler teils beeinträchtigt werden. Nach Worten des Sportausschuss-Vorsitzenden Ernst Lauterjung (SPD) könnten neben Bundes- und Landesmitteln möglicherweise auch Gelder aus der städtischen Sportpauschale genutzt werden. In Sachen Tribüne wiederum besteht mittlerweile Baurecht. Die endgültige Klärung der Finanzierung laufe auf Hochtouren, hieß es bei der Pressekonferenz, bei der neben Guido Rohn, Gerd König, Christoph Kramer sowie Ernst Lauterjung unter anderem Planungsdezernent Andreas Budde, Stadtplanerin Miriam Macdonald und Sportbund-Chef Detlef Wagner teilnahmen.

 Ab dem Jahr 2024 sollen die Zuschauer auf der Gegengeraden der Jahnkampfbahn vor Wind und Wetter geschützt stehen können.

Ab dem Jahr 2024 sollen die Zuschauer auf der Gegengeraden der Jahnkampfbahn vor Wind und Wetter geschützt stehen können.

Foto: Peter Meuter

Die genauen Kosten für den Komplex Tribünenbau lassen sich laut Stadt noch nicht endgültig beziffern. Klar ist, dass 80 Prozent vom Land kommen, die restlichen 20 Prozent tragen Stadt und Förderkreis. Der Förderkreis wird sich mit einem „hohen fünfstelligen Betrag“ beteiligen. Ferner wird Fußballer Kramer, der seit 2021 Mitglied im Förderkreis ist, eine Spende beisteuern. Wobei Kramer am Donnerstag ankündigte, dass er zum Abschluss der Karriere auf jeden Fall noch mal selbst in Wald spielen und vielleicht mit einem noch zu bestimmenden Solinger Verein einen Aufstieg feiern will. Das, so Christoph Kramer, habe er zuletzt schon mit dem ebenfalls aus Solingen stammenden Profi Kevin Kampl (RB Leipzig) besprochen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort