Aktion Ferien(s)pass Ferien(s)pass trotz Corona-Krise

Solingen · Die Aktion Ferien(s)pass findet trotz der Pandemie statt, und zwar in den Schulferien vom 29. Juni bis zum 11. August. Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren können unter 320 Angeboten auswählen.

  Die engagierten Macher des Ferien(s)passes: Felizitas Marx und Daniel Hermanns. 

Die engagierten Macher des Ferien(s)passes: Felizitas Marx und Daniel Hermanns. 

Foto: Uwe Vetter

Das Programmheft für den Ferien(s)pass in den Schulferien vom 29. Juni bis 11. August war bereits gedruckt. Doch dann erreichte das Coronavirus auch Solingen mit voller Wucht. Doch den Ferien(s)pass absagen, das kam für Felizitas Marx, Geschäftsführerin Katholische Jugendagentur Wuppertal, und Daniel Hermanns, Leiter des Solinger Ferien(s)passes, nicht in Frage. Gleichwohl betonten Marx und Hermanns am Mittwoch: „Wir mussten angesichts der Pandemie umdenken. Der Ferien(s)pass und die Kinder-Oase sind in diesem Jahr eine ganz besondere Herausforderung.“

Einige Beschränkungen gibt es wegen des Coronavirus, aber auf der anderen Seite wie immer auch Erholung und gute Bildungsmöglichkeiten. 320 Aktionen sind nun geplant, die aber immer wieder auf den Prüfstand kommen, sollte sich Änderungen oder Lockerungen im Zuge der Corona-Krise ergeben. „Wir haben zunächst alle Aktionen auf maximal zehn Personen beschränkt“, sagt Daniel Hermanns.

25 zunächst vorgesehene Veranstaltungen, wie unter anderem Fahrten mit Reisebussen in Freizeitparks, wurden aus dem Programm aber gestrichen. „In den Bussen können wir den Sicherheitsabstand nicht gewährleisten“, erklärt der Leiter des Ferien(s)passes. Der Besuch von Zoos ist aber vorgesehen. so ein ganztägiges Angebot des Duisburger Zoos. „Hier fahren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin“, sagt Hermanns.

Herausgenommen aus dem Programm hat man dagegen Schwimmbad-Besuche. Neu ins Programm aufgenommen wurden dafür beispielsweise Bogenschießen oder Klettern. Überdies eine Segway-Offroad-Tour und einige kreative Angebote. „Unsere Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren“, sagen Felizitas Marx und Daniel Hermanns. Insgesamt sind über 6000 Plätze buchbar, es gibt 130 verschiedene Anbieter von Aktionen.

Die Kinder-Oase in der dritten und vierten Schulferienwoche wird erneut auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge am Flockertsholz in Gräfrath stattfinden. „Hier sind wir mitten in der Natur, aber auch hier werden wir die Hygienevorschriften einhalten“, versichert die Geschäftsführerin der Katholischen Jugendagentur Wuppertal.

Dennoch, der Ferien(s)pass setzt auch in Corona-Zeiten auf Begegnung und Gemeinschaft. Und die Aktion fördert auch das interkulturelle Miteinander. Am Montag dieser Woche startete der Verkauf der Ferienpässe, abgesagt wurde aber das Auftakt- und Familienfest, das eigentlich am kommenden Samstag auf dem Gelände von St. Engelbert über die Bühne gehen sollte. Der Passverkauf ist auf das Ferien(s)pass-Büro am Eiland 10 (Eingang über den Parkplatz) und Filialen der Stadt-Sparkasse beschränkt. Aktionsbuchungen können ausschließlich im Büro am Eiland 10 vorgenommen werden – auch bereits für die Herbstferien-Aktion.

Im vergangenen Jahr wurden rund 1400 Ferienpässe verteilt, der zum Preis von 14 Euro erhältlich ist. Kostenlose Pässe gibt es unter anderem für Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe. Unternehmen und auch Parteien spenden Jahr für Jahr Pässe, damit möglichst vielen Kindern die Teilnahme ermöglicht werden kann. Hauptsponsor der Aktion ist die Stadt-Sparkasse. Sie spendet jetzt erneut 20.000 Euro für die Aktion. Über die Jahre hinweg hat das Kreditinstitut für den Ferien(s)pass bereits über 650.000 Euro gespendet. Unterstützt wird die Aktion aber auch vom Erzbistum Köln, der Stadt Solingen, Firmen wie Walbusch und vielen Privat­spendern.

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