Solingen Solingen räumt auf

Solingen · Wenn es ein Motto für das vergangene Jahr gäbe, so könnte es lauten: Solingen räumt auf. Bankenkrisen, Staatskrisen, Schuldenkrisen – im Windschatten so vieler Hiobsbotschaften hat es längst auch die Klingenstadt erwischt: Auch sie muss ihre Schulden in den Griff bekommen. Ein strenges Sparpaket soll die Stadt wieder gesunden lassen. Dass es aus dem Stärkungspakt des Landes im ersten Anlauf kein Geld gab, sorgte für Missstimmung.

 Das Turmhotel stürzt ein – die "Bilderbuchsprengung" erfolgte etwas verspätet, mehr als 30 000 Menschen schauten zu.

Das Turmhotel stürzt ein – die "Bilderbuchsprengung" erfolgte etwas verspätet, mehr als 30 000 Menschen schauten zu.

Foto: Köhlen (Archiv)

Doch will OB Norbert Feith im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen. Das Geld werde kommen, nur eben etwas später, ist die stellvertretende Ministerpräsidentin und Solinger Landtagsabgeordnete Sylvia Löhrmann überzeugt. Die Zeit nutzten Stadtplaner, sich von liebgewordenen "Altlasten" zu trennen. Das in die Jahre gekommene Turmhotel wurde gesprengt. Mehr als 30 000 Zuschauer waren dabei, als der Betonkoloss, der so viele Jahre das Stadtbild der City prägte, in sich zusammenfiel.

Mancher verdrückte eine Wehmuts-Träne. Andere atmeten auf: "Endlich ist das Ding weg!" Ein neues, gläsernes Einkaufzentrum bringt neue Hoffnung für Händler und Kunden. Doch trotz aller Krisen wurde in der Klingenstadt auch gefeiert. Traditionelle Feste und Märkte, Kultur- und Lichternacht brachten Menschen zusammen – Zeit, sich zu erinnern.

(RP)
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