Solinger Stadtgeschichte Gewichtiges Stück Heimat für Ohligs

Solingen · Anlässlich der Verleihung des Stadtwappens vor 125 Jahren loben die Ohligser Jongens ein markantes Abbild an prominenter Stelle aus. Es soll als elf Quadratmeter großes Bodenrelief auf dem Markplatz verlegt werden.

 Nina Wacker, Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Bezirksbürgermeisterin Gundhild Hübel, Jörg Wacker und Joachim Junker (v.l.) hoffen bei der Realisierung auf Spenden von Ohligsern.

Nina Wacker, Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Bezirksbürgermeisterin Gundhild Hübel, Jörg Wacker und Joachim Junker (v.l.) hoffen bei der Realisierung auf Spenden von Ohligsern.

Foto: Peter Meuter

Pünktlich mit Eintreffen von Oberbürgermeister Tim Kurzbach setzte der spätsommerliche Regenguss aus. So konnte die Präsentation des in bergische Grauwacke gehauenen Ohligser Stadtwappens in illustrer Runde, unbeschirmt und allseits guter Dinge beginnen. „Als Heimatverein wollen wir Geschichte lebendig machen und unser Wappen wieder mehr in den Blick der Öffentlichkeit bringen“, begrüßte Jörg Wacker, Präsident der Ohligser Jongens, Interessierte und Honoratioren auf dem Ohligser Marktplatz.

Anhand eines Mustermodells beschrieben er und Joachim Junker, Geschäftsführer der Ohligser Jongens, die Idee und Beweggründe dahinter sowie den Umfang und die Handwerkskunst des später aus 72 Einzelsteinen bestehenden und gut elf Quadratmeter großen Bodenreliefs zur Bereicherung der Ohligser Shopping- und Genussmeile. Man möchte einen stadthistorischen Kontrapunkt ins moderne Umfeld der unteren Düsseldorfer Straße setzen.

Das Jubiläum vom 26. August selbst, der Umbau der Fußgängerzone und die Neugestaltung des Marktplatzes waren gemeinsam Stein des Anstoßes. Für die Entwicklung und Umsetzung konnte Steinmetz und Steinbildhauer Markus Müller aus Erftstadt gewonnen werden. Getreu heraldischer Regeln und gemäß traditioneller Vorgaben  wird der am Kölner Dom gelernte Handwerksmeister das markante Ohligser Stadtwappen in das fürs Bergische typische Gestein Grauwacke meißeln – härter als Granit.

  Das Mustermodell des Ohligser Stadtwappens wurde dort vorgestellt, wo es in Originalgröße mit 72 Einzelsteinen im Boden verlegt werden soll: am Markplatz.

Das Mustermodell des Ohligser Stadtwappens wurde dort vorgestellt, wo es in Originalgröße mit 72 Einzelsteinen im Boden verlegt werden soll: am Markplatz.

Foto: Peter Meuter

„Heimat braucht Symbole. Dies besondere Engagement zeugt von Stolz und Heimatverbundenheit der Ohligser mit ihrem Stadtteil und auch ihrer Stadt Solingen“, betonte Tim Kurzbach – selbst ein Ohligser Jong – die besondere Bedeutung, Identifikation stiftenden Engagements.

„Dass einer der Sterne Ohligs als eines der sieben Weltwunder symbolisiert, soll nur Legende sein“, umschrieb Junker humorvoll die Geschichte und Herkunft des Wappens: Sieben Sterne für die sieben ursprünglichen Höfe, das geflügelte Rad für die herausragende Bedeutung des Bahnverkehrs und die Stadtmauer als Beleg der einstigen Eigenständigkeit des heute größten Solinger Quartiers.

„Für die Finanzierung loben wir um die 70 Stiftersteine aus, die Bürger, Unternehmen und Institutionen zu einem Betrag von jeweils 250 Euro spenden können. Alle Ohligser sind eingeladen, sich an der Realisierung dieses Vorhabens im Sinne der Heimatpflege zu beteiligen“, heißt Jörg Wacker seine Mitbürger Willkommen.

„Besonders beeindruckt mich die fachliche Genauigkeit bei der Planung und Umsetzung. Viel Zusammenhalt bewegt viel nach vorne“, sagt der Oberbürgermeister mit anerkennenden Worten. „Das beweist sich hier wieder einmal anschaulich. Und dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken.“

An noch genau zu bestimmender, aber prominenter Stelle soll mit Beendigung der Modernisierungsarbeiten am Ohligser Markt auch das dann beachtliche zweieinhalb mal dreieinhalb Meter große Stadtwappen im Boden verlegt und für Alle begehbar sein – als ein gewichtiger Beitrag der umtriebigen Ohligser Jongens zur nachhaltigen Entwicklung einer lebens- sowie liebenswerten City und ein besonderer Berührungspunkt mit der Ohligser Stadtgeschichte.

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