Kooperation in Solingen Neuer Studiengang duale Lebensmittelwissenschaften

Solingen · Die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS) in Gräfrath und die Hochschule Niederrhein haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Programm startet im Wintersemester 2021/22.

 Hochschulpräsident Dr. Thomas Grünewald, ZDS-Vorstand Andreas Bertram, Professor Dr. Maik Schürmeyer und Dekan Professor Dr. Georg Wittich (v.l.) besiegelten die Kooperation.

Hochschulpräsident Dr. Thomas Grünewald, ZDS-Vorstand Andreas Bertram, Professor Dr. Maik Schürmeyer und Dekan Professor Dr. Georg Wittich (v.l.) besiegelten die Kooperation.

Foto: Christian Sonntag

Vor zwei Jahren wurden mit einem Kooperationsvertrag zwischen der Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS) in Gräfrath und der Hochschule Niederrhein mit ihren Standorten Mönchengladbach und Krefeld erste Pflöcke einer Zusammenarbeit eingeschlagen. „Als großen Schritt in Richtung mehr Hochschullehre in Solingen“ bezeichnete Mitte Oktober 2018 Oberbürgermeister Tim Kurzbach die Absicht der beiden Partner, künftig eng zusammenarbeiten.

Aus den Absichtserklärungen von damals folgen nun konkrete Ergebnisse, die jetzt in einem Vertrag an der Hochschule Niederrhein festgezurrt wurden: Ziel des Vertrags ist ein duales Studium, bei dem junge Menschen ihre Berufsausbildung an der ZDS mit einem lebensmittelwissenschaftlichen Studium am Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein kombinieren können. Beides soll in einer verkürzten Gesamtzeit möglich sein, so dass die dual Studierenden nach fünf Jahren sowohl ihren Bachelor als auch ihren Berufsabschluss in der Tasche haben sollen.

Der neue Studiengang heißt „Lebensmittelwissenschaften dual“. Er richtet sich an angehende Süßwarentechnologen sowie Fachkräfte für Lebensmitteltechnik, die die Zugangsvoraussetzungen des Bachelor-Studiengangs Lebensmittelwissenschaften erfüllen. Dazu zählt in der Regel die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das Programm startet zum Wintersemester 2021/22.

Professor Maik Schürmeyer, der auf Hochschulseite die Kooperation vorangetrieben hat, hält das neue Studienmodell für eine attraktive Ausbildungsoption in der Lebensmittel und Süßwarenindustrie: „Im Studium vermitteln wir das theoretische Wissen, welches die jungen Frauen und Männer im Rahmen ihrer Ausbildung in den Unternehmen direkt anwenden können. Damit bieten wir den Lebensmittel- und Süßwarenproduzenten in der Region die Chance, ihren besten Auszubildenden in einer verkürzten Zeit einen attraktiven Doppelabschluss zu ermöglichen.“

 Die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft in Gräfrath.

Die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft in Gräfrath.

Foto: Uwe Vetter

Andreas Bertram, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ZDS, ist angetan von der Kooperation mit der Hochschule Niederrhein und sieht darin große Chancen: „Dadurch kommt eine weitere attraktive Ausbildungsmöglichkeit für die ZDS hinzu.“ Ohnehin sei man als zentrale Ausbildungsstätte der deutschen Süßwarenindustrie bestrebt, „unseren Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten“.

Das jetzt vereinbarte duale Studium wird von den Partnern als Anfang gesehen. Weitere Schritte sollen folgen. „Unsere Studierenden nutzen schon jetzt im Rahmen von Praktika die technisch einzigartige Ausstattung der ZDS bei den Themen Schokoladenverarbeitung und Backtechnologie“, sagt Professor Dr. Georg Wittich, Dekan des Fachbereichs Oecotrophologie. Und Andreas Bertram ist sich sicher: „Wenn wir unsere Applikationskompetenz mit der akademischen Kompetenz der Hochschule Niederrhein verbinden, haben wir hervorragende Perspektiven.“

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