Fahndungserfolg in Solingen Drogenabhängiger sitzt nach Mord in Schnittert in Haft

Solingen · Der Mann steht im Verdacht, im Februar eine 76-jährige Frau in ihrem Haus in Solingen umgebracht zu haben. Die Polizei konnte den Drogenabhängigen festnehmen.

 In diesem Haus in Solingen war die 76-Jährige Anfang Februar tot aufgefunden worden.

In diesem Haus in Solingen war die 76-Jährige Anfang Februar tot aufgefunden worden.

Foto: Peter Meuter (pm)

Rund sechs Wochen nach der Tat scheint der Mord an einer 76 Jahre alten Rentnerin aus Schnittert geklärt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt gegeben haben, besteht dringender Tatverdacht gegen einen 46-Jährigen aus Solingen. Der Mann soll die Frau am 7. Februar in ihrem Haus in der Hofschaft Schnittert in Ohligs umgebracht haben und ist bereits wegen anderer Delikte im Gefängnis inhaftiert.

Offenbar handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen „alten Bekannten“ der Polizei. Denn nach Angaben der ermittelnden Behörden war der Mann schon früher immer wieder aufgrund diverser Delikte mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Beispielsweise musste der Solinger in der Vergangenheit mehrfach wegen Drogenverstößen Haftstrafen verbüßen. Und zuletzt geriet der 46-Jährige im Zuge von Einbruchsdelikten erneut ins Visier der Fahnder.

Allerdings waren nach der daraufhin erfolgten Festnahme des Verdächtigen weiter umfangreiche Ermittlungsarbeiten notwendig, um den Mordverdacht zu erhärten. Dabei dürfte nach den bisherigen Erkenntnissen das Motiv für die Gewalttat von Schnittert ebenfalls in der Rauschgiftabhängigkeit des Mannes liegen. „Als Beweggrund für die Tat wird nach jetzigem Ermittlungsstand die Finanzierung der Drogensucht angenommen“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Eine Richterin erließ inzwischen einen Haftbefehl gegen den 46-jährigen Solinger.

Tatsächlich hatte der Mord an der 76-jährigen alleinstehenden Frau vor einigen Wochen in dem Zweifamilienhaus in Schnittert für blankes Entsetzen sowie für eine massive Verängstigung innerhalb der Bevölkerung gesorgt. So hatten sich nach der Tat viele Nachbarn in der ruhigen Wohngegend um ihre eigene Sicherheit gesorgt.

Die Beamten der Tatortsicherung waren bei ihren Arbeiten nach Entdeckung des Mordes zunächst auf keinerlei Hinweise gestoßen, die – etwa an der Eingangstür – auf Einbruchsspuren hingedeutet hätten.  Gleichwohl hatten andere Umstände sehr wohl für ein Eigentumsdelikt gesprochen. So waren Räume der Wohnung vom Täter durchsucht worden.

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