Krankenhaus in Solingen Vermisster Mann benötigt ärztliche Hilfe

Solingen/Mönchengladbach · Die Polizei sucht nach einem 19-Jährigen, der seit Dienstag vermisst wird. Wer dem Mann begegnet, soll die Polizei informieren. Der Mann, der in Mönchengladbach gemeldet ist, war in einem Krankenhaus in Solingen untergebracht.

Die Polizei sucht nach diesem Mann.

Die Polizei sucht nach diesem Mann.

Foto: Polizei Wuppertal

Noch immer fehlt von dem jungen Mann jede Spur. Seit Dienstagnachmittag wird ein 19-Jähriger vermisst, der zuvor im Solinger Krankenhaus Bethanien wegen mehrerer schwerer Krankheiten, darunter Tuberkulose, in Behandlung gewesen ist. Der Sudanese, der in Deutschland keine Verwandten hat und vor seiner Einweisung in das Krankenhaus in Mönchengladbach gemeldet war, ist dringend auf Medikamente angewiesen.

Dabei geht nach Einschätzung der behandelnden Ärzte von dem jungen Mann keine große Gefahr für andere Menschen aus. So betonte der Chefarzt des Bethanien-Krankenhauses, Prof. Winfried J. Randerath, am Mittwochmittag auf Anfrage unserer Redaktion, der 19-Jährige befinde sich bereits seit vier Wochen in seinem Haus in Behandlung und habe in dieser Zeit gute Fortschritte gemacht. Randerath: „Je länger die entsprechenden Medikamente gegen die Tuberkulose eingenommen werden, desto geringer ist das Ansteckungsrisiko für andere.“

Ein Sprecher der Polizei bestätigte derweil, der 19-Jährige habe sich am Dienstag ohne Rücksprache mit den behandelnden Ärzten aus der Klinik im Solinger Stadtteil Aufderhöhe entfernt. Vermutlich führte ein Missverständnis aufgrund von Sprachschwierigkeiten dazu, dass der Mann glaubte, die Klinik verlassen zu dürfen. Das Krankenhaus selbst ist auf die Behandlung von Lungenleiden spezialisiert und verfügt auch über eine Isolierstation, auf der der 19-Jährige in einem Einzelzimmer untergebracht gewesen war.

Ob der Kranke versuchen könnte, zurück nach Mönchengladbach zu gelangen, ist unklar, wird von den Behörden aber als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Bisher, so hieß es vonseiten der Polizei, gebe es keinerlei Hinweise auf den Verbleib des jungen Mannes. Fest steht hingegen, dass der 19-Jährige dringend auf medizinische Hilfe angewiesen ist. Sollte er nicht schnell wieder in die Obhut von Ärzten kommen, könnte sogar Lebensgefahr bestehen, da er wegen einer ebenfalls diagnostizierten Diabetes Medikamente einnehmen muss.

Zeugen, die den 19-Jährigen sehen oder Hinweise zum Verbleib des Kranken geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Der Mann ist etwa 1,70 Meter groß und schlank. Er hat eine dunkle Hautfarbe und kurze, schwarze, krause Haare. Er ist nicht gut zu Fuß und hinkt mit dem linken Bein. Zuletzt war er mit einem grauen Pullover mit V-Ausschnitt, einer Bermuda-Jeans und Badelatschen bekleidet. Er trägt einen weiß-rosa-gemusterten Rucksack mit sich.

Hinweise zum Aufenthaltsort nimmt die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder unter der Telefonnummer 0202 2840 entgegen.

(skr)
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