Für 300.000 Euro Industriehaus wurde aufwändig saniert

Höhscheid · Rund 300.000 Euro investierte der Arbeitgeberverband in die Dachsanierung und eine neue Heizung im Gebäude an der Neuenhofer Straße. Das Jahrestreffen des Verbandes ist am 9. April im Kunstmuseum.

 Das Industriehaus in Höhscheid hat jetzt ein neues Dach und eine neue Heizung. Teile der Fenster werden nun noch saniert.

Das Industriehaus in Höhscheid hat jetzt ein neues Dach und eine neue Heizung. Teile der Fenster werden nun noch saniert.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Der Arbeitgeberverband (AGV) und der Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren (IVSH) ließen sich ihr neues Domizil direkt neben der Höhscheider Sparkasse 1966 gut eine Million Mark kosten. Als „glückliche Symbiose von Tradition und Fortschritt“ wurde der nach Plänen des Ohligser Architekten Theo Theyssen entstandene Neubau mit seiner Edelstahlfassade bei der Eröffnung bezeichnet. Mit seiner Atrium-Bauweise entsprach das Gebäude dem Baustil der 1960er Jahre. Zur Einweihung war auch der spätere Bundespräsident Walter Scheel vor Ort – damals war der Höhscheider Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Solch hoher Besuch ist im Industriehaus jetzt nicht zu erwarten, nachdem das Haus an der Neuenhofer Straße 24 ein neues Dach und eine neue Heizung bekommen hat. „Wir haben rund 300.000 Euro investiert“, sagt Dr. Klaus-Peter Starke. Der Geschäftsführer des Solinger Arbeitgeberverbandes kündigt weitere Sanierungsmaßnahmen am Haus an, das im Wege des Erbbaurechts nun als alleinigen Besitzer den Arbeitgeberverband sieht. „Teile der Fenster müssen saniert werden, das wollen wir dieses Jahr angehen“, erklärt Starke.

Das Industriehaus beherbergt neben dem Arbeitgeberverband nach wie vor den IVSH sowie Teile des Werksarztzentrums Solingen und den Verband Lokaler Rundfunk. Der Arbeitgeberverband Solingen gehört seit Jahren der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände (VBU) an und bietet seinen 60 Mitgliedsfirmen ein umfangreiches Dienstleistungsangebot an. Gerade im Bereich Arbeits- und Sozialrecht ist für die Firmen Expertenrat wichtig. „Einige Vereinbarungen aus dem im vergangenen Jahr geschlossenen Tarifvertrag in der Elektro- und Metallindustrie werden jetzt wirksam und sind zum Teil schwierig umzusetzen“, weiß der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes mit Blick auf die Unternehmen.

Da gibt es zum Beispiel die erweiterte Möglichkeit der Ausweitung der Arbeitszeit oder das neue tarifliche Zusatzgeld für Beschäftigte, die Kinder bis zu acht Jahren haben, einen Angehörigen zu Hause pflegen oder Schichtarbeit leisten. Sie könnten statt des tariflichen Zusatzgeldes in Höhe von 27,54 Prozent eines Monatsgehaltes dies auch in acht freie Tage umwandeln, so die Vereinbarung. Einfacher von der Umsetzung gestaltet sich dagegen für die Unternehmen eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro in diesem Jahr, die allerdings je nach wirtschaftlicher Situation des Betriebes verschoben, reduziert oder gänzlich gestrichen werden kann.

Genug zu tun also für die Juristen des Arbeitgeberverbandes, die ihren Mitgliedsfirmen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen. Jetzt auch im neuen Ambiente des Industriehauses, das nach den aufwändigen Sanierungsarbeiten nun auch den Anforderungen der Energieeinsparverordnung entspricht. In den Berichten des Verbandes wird dies unter anderem ebenfalls Thema sein auf der Mitgliederversammlung am 9. April im Kunstmuseum. Hier wird aber auch ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender Horst Gabriel (Firma Ernst Ludwig Emde GmbH), der stellvertretende Vorsitzende Johannes Berger (Robert Berger Söhne) und Schatzmeister Wolfgang Wüsthof (Ed. Wüsthof Dreizackwerk) haben im Vorfeld bereits ihre Bereitschaft erklärt, für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren.

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