Tourismus im Bergischen Land Mehr Tagestouristen – weniger Übernachtungen
Solingen · Die Zahl der Übernachtungen in den Hotels in Solingen wie der im Bergischen Land liegen im Keller. Der Verein Bergisches Land Tourismus Marketing sieht aber einen Anstieg bei den Tagestouristen.
Die Übernachtungszahlen in den Solinger Hotels sind im Keller. „Minus 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt der Geschäftsführer des Vereins Bergisches Land Tourismus Marketing, Holger Piwowar. Zwar habe es zuletzt eine steigende Tendenz gegeben. Aber seit die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen nicht nur im Bergischen, sondern überall wieder steigt, rechnet Piwowar nicht mit einer Erholung bei den Gästeankünften und den Übernachtungen in den Hotels.
Gleichwohl hat Piwowar bei den Tagestouristen eine Zunahme von 20 Prozent ermittelt. „Viele potenzielle Besucher von Solingen – Highlight ist hier insbesondere das Bergische Wahrzeichen Schloss Burg – und dem Bergischen Land haben Prospekte angefordert“, sagt der Tourismus-Experte. „Wandern und Radfahren funktionieren weiter ganz gut. Und in den Gaststätten werden vor allem die angesteuert, die eine Außengastronomie vorhalten“, sagt Holger Piwowar.
Was für die Gastwirte in den nächsten Wochen und Wintermonaten zunehmend schwieriger wird. „Wir wissen aus Gesprächen mit Tagestouristen, dass sie sich gerne selbst verpflegen und in Coronazeiten nicht die Lust verspüren, irgendwo einzukehren – in geschlossenen Räumen schon gar nicht“, sagt Piwowar. Zudem gibt der Tagestourist längst nicht so viel Geld aus wie Urlauber, die zwei, drei Tage bleiben.
Bleiben die Besucher aus – egal, ob sie nur einen Tag oder aber mehrere Tage bleiben – würde sich Piwowar feuen, wenn gerade jetzt in den Herbstferien verstärkt Einheimische die touristischen Ziele in Solingen und der Region aufsuchen würden. Dadurch könnten Museen und auch die Gastronomie unterstützt werden.
