Messer, Gabeln, Scheren Markt lockt Menschen ins Museum
Solingen · Zwischen den einzelnen Ständen wurde es zuweilen recht eng und ein Durchkommen war schwer möglich.
Wie in jedem Jahr lockte der MesserGabelScheren Markt unzählige Besucher ins LVR Industriemuseum, wo sie sich über die Angebote der Solinger Hersteller informieren und auch das eine oder andere Schnäppchen machen konnten.
So wie am Stand der Firma Hubertus, die auch Auslaufmodelle und Messer mit kleinen Fehlern mitgebracht hatte. „Wir sind seit Beginn auf dem Markt“, erklärt Inhaberin Beate Ritter, „ich finde das so schön hier. Es ist ein tolles Familienevent.“ Neben dem regulären Sortiment bietet Hubertus auch Einzelteile für Bastler an, die selbst ihre Messer zusammenbauen möchten. „Wir haben inzwischen eine große Fangemeinde“, sagt Beate Ritter. Ebenfalls bereits seit 18 Jahren dabei ist Rainer Morsbach. „Dieser Markt ist sehr beliebt und auch für die Besucher ein Magnet“, erklärt er, „diese Vielfalt gibt es nirgendwo zu sehen.“ Morsbach hat überwiegend Taschenmesser im Angebot, diese jedoch in jeder Größe und Form. Auch sehr außergewöhnliche Modelle ziehen die Blicke der Besucher an. Bei Güde konnten die Käsemesser an einem echten Käsestück ausprobiert werden. Kleine Pflaster lagen vorsichtshalber auch gleich daneben.
Die Firma Carl Mertens stellte edle Bestecke aus sowie Edelstahlprodukte, die nicht nur schön, sondern auch praktisch sind, wie der Topfuntersetzer, der aus verschiedenen Elementen besteht, die sich auseinander- und zusammenschieben lassen. Wer Haarscheren oder Rasiermesser suchte, wurde am Stand von NTS-Solingen fündig, Spezialpinzetten gab es bei Demtröder. Buckelmesser – extra für den MesserGabelScheren Markt 2018 gefertigt – mit der Müngstener Brücke auf der Klinge gab es bei Friedrich Engels & Cie. „Das Buckelmesser ist die traditionelle alte Form mit langer Klinge“, erklärt Frank Kotthaus, „damit kann man gut schneiden, aber auch ein Bütterchen streichen.“
Da gut gebrauchte Messer auch nachgeschärft werden müssen, hat die Firma Friedrich Engels auch Messerschärfer im Angebot. „Das Messer wird zwei- bis dreimal durchgezogen und ist wieder einsatzbereit“, sagt Kotthaus und macht es vor. „Ein Messer ist erst dann scharf, wenn es dünn ist“, betont er, „wenn es auf dem Daumennagel Wellen schlägt.“ Das jedenfalls gilt für die klassischen Zöppken. Die gab es an fast jedem Stand. Der einzige Stand, an dem es keine Schneid- oder Stahlwaren gab, war der Stand vom Förderverein Industriemuseum, der vor allem Bücher, aber auch so manche lehrreiche DVD im Angebot hatte. Willi Luft vom Förderverein genoss den Trubel im Museum: „Der Markt ist der Renner.“