Nach Feuerwehr-Einsatz in Solingen Kripo untersucht Ursache für Großbrand auf Rasspe-Areal
Solingen · Das unter Denkmalschutz stehende Verwaltungsgebäude des ehemaligen Rasspe-Werkes, dessen westlicher oberer Teil bei dem Großbrand am Dienstag besonders von den Flammen betroffen war, ist versichert und von sämtlichen Brandlasten befreit.
Am Morgen danach erinnert so gut wie nichts mehr an das Feuer, das knapp 24 Stunden zuvor zu einem Großeinsatz der Solinger Feuerwehr geführt hatte. Und wären nicht Fassadenteile des alten Rasspe-Hauptgebäudes in Stöcken rußgeschwärzt gewesen, hätten die Autofahrer, die am Mittwochvormittag durch Stöcken fuhren, glatt denken können, es habe keinen Brand gegeben.
Doch der Schein trügt. Bereits zum zweiten Mal binnen sechs Jahren ist es auf dem Areal der ehemaligen Landmaschinenfabrik Rasspe zu einem Großfeuer gekommen. Wobei auch diesmal die Vermutung naheliegt, dass der Brand vorsätzlich, zumindest aber fahrlässig durch Brandstiftung verursacht worden sein könnte.
Tatsächlich hat mittlerweile die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur genauen Ursache des Feuers aufgenommen, das am Dienstagvormittag in dem leeren Gebäude ausgebrochen war. „Das Gebäude kann inzwischen wieder betreten werden“, sagte ein Sprecher der Polizei. Wann genau eine Untersuchung vor Ort stattfinden werde, stehe aber noch nicht fest. Zurzeit sei die Kripo mit den Ermittlungsvorbereitungen beschäftigt, teilte der Polizeisprecher am Mittwochvormittag mit.
Feuerwehr-Großeinsatz nach Rasspe-Brand
Ziel der Stadt ist es, auf dem Gelände zwischen der Kohlfurth sowie der Solinger Innenstadt in den kommenden Jahren ein modernes Gewerbegebiet zu entwickeln. Aus diesem Grund wurden alle alten Gebäude im hinteren Bereich zuletzt abgerissen. Stehen blieb nur das ehemalige Rasspe-Verwaltungsgebäude, in dem es nun zum zweiten Mal nach 2016 zu einem Großbrand gekommen ist.
Augenblicklich ist noch die Wirtschaftsförderung Solingen Eigentümerin des Geländes. Laut Stadt ist das Verwaltungsgebäude, dessen westlicher oberer Teil besonders von den Flammen betroffen war, versichert und wurde schon im Zuge der bisherigen Sanierungen von sämtlichen Brandlasten befreit. Und ferner, so eine Rathaus-Sprecherin, bekräftigte inzwischen auch der Investor, sein Vorhaben nach wie vor umsetzen zu wollen.
„Der Bauunternehmer war am Montag noch bis circa 17.30 Uhr vor Ort und hatte das Gelände, das mit einem Bauzaun gesichert ist, anschließend nachweisbar verlassen. Die an der Straße stehenden Gebäude sind mit einem weiteren Sicherheitssystem geschützt. Aktuell wurde im Verwaltungsgebäude, in dem das Feuer ausgebrochen war, nicht gearbeitet, sondern nur an der Fassade der nördlich gelegenen Lehrwerkstatt und im nordöstlichen Teil des Anbaus“, sagte die Stadtsprecherin.