Rasspe-Areal „Stöcken 17“ nimmt eine weitere Hürde

Solingen · Die Bauleitplanung Stöcken/Peter-Rasspe-Straße ist jetzt Thema in der Bezirksvertretung Mitte und im Planungsausschuss. 2019 erfolgt der Abriss von Gebäuden auf dem ehemaligen Rasspe-Gelände.

 Das ehemalige Rasspe-Gelände in der Kohlfurth soll entwickelt werden.

Das ehemalige Rasspe-Gelände in der Kohlfurth soll entwickelt werden.

Foto: Wirtschafttsförderung Solingen/(C) Wirtschaftsförderung Solingen

Die Reaktivierung der großen Industriebrache Rasspe in der Kohlfurth kommt jetzt „einen wesentlich Schritt weiter“, sagt Julia Gottlieb, Chefin des Solinger Planungsamtes, mit Blick auf die Bauleitplanung Stöcken/Peter-Rasspe-Straße. In den Sitzungen der Bezirksvertretung Mitte (22. November) und des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität (26. November) werden die Planungen für das Gelände vorgestellt und der Weg geebnet für die frühzeitige Bürgerbeteiligung. „Diese Informationsveranstaltung wird voraussichtlich im Februar kommenden Jahres stattfinden“, sagt Gottlieb. Man sei derzeit in der Terminabsprache.

Teilnehmer dieser Veranstaltung sind neben den Bürgern in jedem Fall die Stadt, die Wirtschaftsförderung und der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV). „Wir stellen den Bürgern das Nutzungskonzept vor und unter anderem erläutern, was bisher geschehen ist und in welchen Schritten die Sanierung des 6,5 Hektar großen Geländes erfolgt“, sagt die Leiterin des Planungsamtes. Anregungen der Bürger werden bei dieser Veranstaltung ebenso aufgenommen. „Das Projekt ist für die gesamte Stadt von Bedeutung. Das Interesse seitens der Bürger ist groß“, ergänzt Julia Gottlieb.

Dass überhaupt ein neuer Bebauungsplan erstellt werden muss, liegt insbesondere auch daran, dass die Gebäude in der Kohlfurth seit 2009 überwiegend leerstehen. Aufbauend auf einen Ratsbeschluss von 2015 wird nun der Bebauungsplan D 521 für das Gebiet Stöcken/Peter-Rasspe-Straße parallel zu anderen Aktivitäten auf dem Areal fortgeführt – mit der frühzeitigen Bürgerbeteiligung. Stöcken 17, so der Projekttitel des ehemaligen Rasspe-Geländes, stellt für die Stadt auf jeden Fall eine große Chance der zukünftigen Gewerbeflächenentwicklung dar.

Aktuell ist der AAV nach Angaben von Julia Gottlieb noch dabei, einen Sanierungsplan aufzustellen. Der dient auch als Grundlage für den Abriss der Gebäude und welcher Bauschutt eventuell vor Ort wieder verwendet werden kann. Im Laufe des Bauleitverfahrens sind darüber hinaus auch eine „vertiefende Verkehrsuntersuchung und ein Lärmgutachten erforderlich“. „Es geht jetzt konkret um die Aufbereitung der Fläche“, sagt die Chefin des Planungsamtes.

Bereits im Sommer wurden wesentliche Eckpunkte für die Revitalisierung der Industriebrache in der Kohlfurth vorgestellt. Danach sollen im nächsten Jahr die Abrissbagger anrollen. Denn außer dem früheren Verwaltungstrakt der Landmaschinenfabrik Rasspe entlang der Straße, der unter Denkmalschutz steht, wird kein Stein auf dem anderen bleiben: Der größte Teil der ehemaligen Produktionshallen auf dem hinteren Teil des Grundstückes wird abgerissen. Ziel ist es, in Stöcken binnen eines knappen Jahrzehnts einen Businesspark aufzubauen, in dem innovative Firmen neue Produkte entwickeln und sich gegenseitig unterstützen könnten. Ereste Firmenansiedlungen sollen bereits 2020 erfolgen.

Beispielsweise sieht der bei einem Wettbewerb siegreiche städtebauliche Entwurf des Stadtplanungsbüros „De Zwarte Hond“ unter anderem einen dreieckigen Platz in der Mitte des Gewerbegebiets vor. Um diesen herum sollen sich Gebäude gruppieren, die einerseits auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer zugeschnitten sind und andererseits über eine neue Straße erschlossen werden. Darüber hinaus beinhalten die Pläne aber auch Raum für Gastronomie.

Das alles ist zunächst noch Zukunftsmusik, andererseits aber auch in greifbarer Nähe. Zunächst stehen jetzt bald der Abriss nicht mehr nutzbarer Gebäude auf dem Programm sowie die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses. Überdies die Abfallbeseitigung.

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