Arbeits- und Ausbildungsmarkt 230 Jugendliche suchen noch eine Lehrstelle

Solingen · Von Juli auf August stieg die Zahl der Jobsuchenden um 103 auf 6219 Personen

Weniger gemeldete Stellen im Vergleich zum Vorjahr, aber auch weniger Arbeitslose – der klingenstädtische Arbeitsmarkt zeigt sich im August weiter noch sehr robust. Zwar stieg gegenüber Juli die Zahl der Jobsuchenden um 103 auf 6219 Menschen. Dies entspricht einer Quote von 7,1 Prozent nach glatt sieben Prozent im Juli. Im Vergleich zum August 2018 zählte die Agentur für Arbeit aber 457 Arbeitslose weniger.

„Bestimmte Branchen suchen unverändert händeringend nach Fachkräften. Die Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten möglichst bis hin zum Berufsabschluss wird immer wichtiger“, sagt der Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, Martin Klebe.

Er kündigte am Donnerstag bei der Vorlage der aktuellen Arbeitsmarktdaten an, dass sich die Arbeitsagentur mit Blick auf die Bedarfe „verstärkt um dieses Handlungsfeld kümmern“ werde. So üppig wie noch vor Jahresfrist ist das Stellenangebot der Solinger Unternehmen allerdings nicht mehr. Seit Beginn dieses Jahres wurden im Vergleich zu den ersten acht Monaten 2018 genau 644 weniger neue Stellen gemeldet. Das entspricht immerhin einem Wert von 21,6 Prozent. Nach wie vor gesucht werden unter anderem Fachkräfte und Helfer im Metallbau, der Metallerzeugung, der Medizintechnik, Maschinenbau und der Erziehung.

Mit Blick auf den Ausbildungsstart am 1. September sind derzeit immer noch nicht alle Ausbildungsplätze besetzt. 158 Lehrstellen sind noch frei, auf der anderen Seite suchen 230 Jugendliche noch einen Ausbildungsplatz. Bis zum Ende des Ausbildungsstellenjahres 2018/19 am 30. September wollen alle Beteiligten aber versuchen, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. In Solingen ist gleichwohl die Relation der Stellen zu Bewerbern im Bergischen am ungünstigsten. Hier kommen rechnerisch auf 100 Bewerber 68 Ausbildungsstellen. Vor einem Jahr waren es 56 Stellen.

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur rät Jugendlichen, auch Alternativen bei der Berufswahl mit in Erwägung zu ziehen und sich hier beraten zu lassen. Auf Platz 1 der beliebtesten Ausbildungsberufe junger Frauen steht unverändert die Medizinische Fachangestellte, junge Männer favorisieren eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker.

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