Beißender Geruch in Solingen Es riecht nach Gas - nur keiner weiß wieso

Solingen · Mehrere Anwohner haben am Donnerstagabend einen beißenden Gasgeruch gemeldet. Die Feuerwehr sucht daher seit Stunden nach dem Leck. Bisher ohne Erfolg.

Ein unauffindbares Gasleck hält die Feuerwehr Solingen seit Donnerstagabend in Atem. Anwohner der Herzogstraße im Stadtteil Merscheid hätten im und vor dem Haus einen beißenden Gasgeruch wahrgenommen und die Stadtwerke am Abend alarmiert, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen.

Stadtwerke-Mitarbeiter hätten bei Messungen eine erhöhte Gaskonzentration festgestellt. Daraufhin wurde die Solinger Feuerwehr alarmiert, die mit rund 40 Einsatzkräften anrückte. Außerdem waren zahlreiche Mitarbeiter der Stadtwerke sowie eines Tiefbauunternehmens vor Ort. „Wir gehen davon aus, dass sich das Leck in der Hauptgasleitung unter der Straße befindet“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Herbert Wiets.

Trotz stundenlanger Messungen konnten die Einsatzkräfte das Leck nicht finden. „Im Laufe des Abends ist die Konzentration immer weiter gestiegen“, sagte Herbert Wiets. „Durch die Öffnungen sanken die Gaskonzentration dann etwas. Zwischenzeitlich schwankten die Werte allerdings - das erschwert die Suche.“ Das Gas sei in der derzeitigen Konzentration jedoch nicht gefährlich für Menschen.

Solingen: Feuerwehr sucht nach Gasleck auf Herzogstraße
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Solinger Feuerwehr sucht nach Gasleck auf Herzogstraße

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Foto: Guido Radtke

Am Freitagmorgen wurde die Herzogstraße nach Feuerwehrangaben an vier Stellen aufgebrochen, an denen die Rohre freigelegt wurden. Der gesamte Bereich soll unterirdisch mit Stickstoff geflutet werden, um das Leck zu finden, teilte die Feuerwehr mit.

Die Häuser in dem Wohngebiet mussten nicht evakuiert werden. „Drei Gebäude werden aber belüftet, um die Gaskonzentration zu senken - mit Erfolg“, sagte Wiets. Bis auf die Geruchsbelästigung und den Lärm beim Aufreißen der Straße seien die Anwohner nicht beeinträchtigt.

„Wir suchen auf Hochtouren nach dem Gasleck“, sagte Herbert Wiets. „Ich gehe aber davon aus, dass der Einsatz noch mindestens vier Stunden dauern wird.“ Am Freitagmorgen waren insgesamt noch etwa 25 Mitarbeiter von Feuerwehr, Stadtwerken und Tiefbaufirma im Einsatz.

(siev/mba/gra)
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