Freizeitanlage Ittertal Förderverein will investieren

Wald · Über das Programm „Moderne Sportstätten 2020“ wurden 200.000 Euro für die Freizeitanlage beantragt. Insgesamt sollen 400.000 Euro in diesem Jahr und 2021 in die Erneuerung der Anlage fließen.

 Die Freizeitanlage Ittertal mit Eislauffläche (Mitte), Freibad (rechts) und Beachvolleyballfeldern (links).

Die Freizeitanlage Ittertal mit Eislauffläche (Mitte), Freibad (rechts) und Beachvolleyballfeldern (links).

Foto: Meuter, Peter (pm)

Die Wintersaison im Ittertal läuft gar nicht so schlecht. „Wir hatten bisher 22.500 Besucher. Die meisten kommen an den Wochenenden“, sagt Hartmut Lemmer: „Am  letzten Wochenende waren es rund 1000 Besucher.“ Der Vorsitzende des Fördervereins Ittertal geht davon aus, dass bis zum Saisonende  Anfang März noch etliche Besucher dazukommen, in der bislang besten Wintersaison kamen rund 29.000 Kufenflitzer.

Die Anlage feierte 2017 „100 Jahre Freibad Ittertal“, am 29. November 1976 wurde auf dem Gelände zudem die erste Solinger Eislaufbahn unter freiem Himmel eröffnet. Nachdem sich die Stadt entschlossen hat, die Freizeitanlage nicht weiter zu unterstützen, kümmert sich der Förderverein Ittertal um die wirtschaftlichen Belange der Anlage und betreibt sie. „Vieles ist aber in die Jahre gekommen und Investitionen wurden immer wieder wegen Geldmangel verschoben. Wir müssen jetzt investieren“, sagt Hartmut Lemmer, der darüber auch die Mitglieder des Sportauschusses in der jüngsten Sitzung am Mittwoch informierte und hier auf breite Zustimmung stieß.

Lemmer sieht einen Bedarf von „wenigstens 400.000 Euro“, der in die Eislaufanlage und das Freibad investiert werden müsste. Allein eine neue, aber dringend benötigte Eismaschine – die jetzige ist rund 30 Jahre alt; Ersatzteile sind kaum zu bekommen – würde mit rund 120.000 Euro zu Buche schlagen. Zu teuer für den Förderverein. Der Verein und Betriebsleiter Thomas Czeckay haben aber eine gut erhaltene, lediglich sechs Jahre alte Maschine aufgetan, die für rund ein Drittel der Kosten zu bekommen wäre.

„Wir wollen 2020 und im Jahr 2021 unsere Pläne für Investitionen umsetzen“, kündigt Hartmut Lemmer an. Dazu gehört „noch vor der Sommersaison“ das Kinderplanschbecken zu sanieren. 40.000 Euro hat der Fördervereinsvorsitzende dafür veranschlagt. Der Matsch-Spielplatz müsste ausgebessert beziehungsweise erweitert werden, 30.000 Euro wären hierfür zu zahlen. Auch das soll noch vor der Sommersaison über die Bühne gehen. „Die Leute sollen und müssen sehen, dass sich hier etwas bewegt“, sagt Lemmer, „das ist wichtig.“

Rund 150.000 Euro müssten für die Sanierung der Umkleideräume inklusive der Toiletten in die Hand genommen werden. Hier werden jetzt Angebote hereingeholt. Überdies müsste der Betonboden unter der Eislauffläche erneuert werden. „Der bröckelt an manchen Stellen, ber darunter laufen die Rohre, die für die Kälte sorgen“, erklärt Hartmut Lemmer. Gut 80.000 Euro hat er für die Erneuerung angesetzt. Weitere 100.000 Euro kämen für die Erneuerung der Technik in der Freizeitanlage hinzu, obwohl die von den Mitarbeitern stets gut gepflegt worden ist.

Unter dem Strich also 400.000 Euro. Die Summe ist hoch, aber sie stellt laut Hartmut Lemmer lediglich ein Minimum dar: „Wir müssten eigentlich jedes Jahr einen hohen sechsstelligen Betrag investieren, um das Freibad und die Eislaufanlage langfristig zu erhalten.“

Geld, das der Förderverein so oder so nicht hat. Und auch die Stadt zeigt angesichts ihrer Haushaltslage keine Bereitschaft, dem Förderverein unter die Arme zu greifen. „Wir bekommen ohnehin seit mehr als zehn Jahren schon keinen Betriebskostenzuschuss mehr“, sagt Lemmer.

Er setzt deshalb auf das Modell „Moderne Sportstätten 2020“. Hier hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein Paket von über drei Millionen Euro geschnürt. Der Förderverein Ittertal erfüllt die Voraussetzungen, um Fördergelder zu bekommen. 200.000 Euro wurden beantragt, in Kürze soll darüber entschieden werden.

 Gestern trainierten Brett von den Bergisch Raptors und Christian von der Eishockeymannschaft der Feuerwehr auf der Freiluft-Eislauffläche.

Gestern trainierten Brett von den Bergisch Raptors und Christian von der Eishockeymannschaft der Feuerwehr auf der Freiluft-Eislauffläche.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Hartmut Lemmer, seit 2018 Vorsitzender des Fördervereins Ittertal und zuvor langjähriger Präsident des Solinger Sporbundes, ist zuversichtlich, die 200.000 Euro zu erhalten: „Die Aussichten sind gut“, sagt Lemmer, der noch weitere 200.000 Euro aus anderen Fördertöpfen akquirieren will.

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