Bauarbeiten zum Hochwasserschutz Ortsdurchfahrt Unterburg bleibt gesperrt

Solingen · Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tagen haben die Bauarbeiten in Unterburg und auf der Burger Landstraße ins Hintertreffen geraten lassen. Die Eschbachstraße bleibt deshalb bis Mitte nächster Woche weiter gesperrt.

Solingen: Hochwasser-Auswirkungen an Wupper und Eschbach
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Hochwasser-Auswirkungen an Wupper und Eschbach

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Foto: Uwe Vetter/Uwwe Vetter

Von den teilweise heftigen Regenfällen ließen sich die Bauarbeiter im Kreuzungsbereich Burger Landstraße / Hasencleverstraße in Unterburg am Donnerstagmorgen nicht beirren. Es wird emsig gearbeitet, und nicht einmal für den hohen Wasserstand der Wupper und des Eschbachs haben die Bauarbeiter einen Blick. Die neue Straßendecke nimmt mehr und mehr Gestalt an. Auch auf der Burger Landstraße ist in großen Teilen bereits eine neue Asphaltdecke aufgetragen worden.

Gleichwohl kann die Aufhebung der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Unterburg nicht wie zunächst geplant am heutigen Freitagnachmittag aufgehoben werden. Seit September vergangenen Jahres ist die Eschbachstraße wegen der Bauarbeiten gesperrt, lediglich in den Weihnachtsferien wurde die Durchfahrt geöffnet.

Die Stadtverwaltung teilte nun am Donnerstag mit, dass die Öffnung der Eschbachstraße bis Mitte kommender Woche erfolgen soll – die starken Regenfälle der vergangenen Tage und Wochen hätten die Arbeiten „leicht verzörgert“. Es müsse nun noch ein Teil der Schlussdecke aufgebracht werden.

Außerdem weist die städtische Pressestelle darauf hin, dass die Burger Landstraße noch nicht in allen Teilen eine neue Fahrbahndecke erhalten hat. Von daher werden Autofahrer gebeten, die nicht Unterburg als Ziel ansteuern, weiter die großräumige Umleitung zu nutzen, um beispielsweise nach Wermelskirchen oder aber zu den Auffahrten der Autobahn 1 zu gelangen.

Mit Aufhebung der Sperrung der Ortsdurchfahrt tritt wieder wie früher eine Ampelreglung in Kraft, zumal die Eschbachstraße nur einspurig befahrbar ist. Auch im weiteren Verlauf der Straße – dort, wo der Wupperverband derzeit die Arbeiten zum Hochwasserschutz durchführt – liegt zum Teil Baumaterial auf der Straße. Auch hier stand zumindest am Donnerstag nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Nachdem die Pegel der Wupper und des Eschbachs mit Beginn der Woche stark angestiegen waren, rückten am Mittwoch Einsatzkräfte der Solinger Feuerwehr aus. Der erreichte Abfluss des Wupperwassers in Unterburg von rund 135 Kubikmetern pro Sekunde entsprach einem Abfluss, der in etwa alle zwei Jahre auftritt. Im Laufe des Tages wurden deshalb die Hochwasser-Schwerpunkte Hasenclever- und Eschbachstraße sowie Kellershammer und Wipperaue mehrfach von der Feuerwehr abgefahren und kontrolliert.

Mit der besseren Wetterlage am Donnerstag gegen Mittag haben sich die Pegel von Wupper und Eschbach stabilisiert. Mit einem Wasserstand von rund 280 Zentimetern führt die Wupper gleichwohl weiter viel Wasser.

An Bauarbeiten auch an der neuen Wupperbrücke zwischen Solingen und Leichlingen in unmittelbarer Nähe der Haasenmühle war angesichts dieser Situation nicht zu denken: „Am Montag waren die Spundwandkästen nicht überflutet, am Dienstag allerdings erneut. In dieser Woche werden wir an der Brücke nicht weiterarbeiten können“, sagt Projektleiter Detlef Diekel von den Technischen Betrieben Solingen (TBS).

Ohnehin hatte der hohe Wasserstand der Wupper die Bauarbeiten schon einige Male beeinträchtigt. Zuletzt noch Ende Februar. Der Pegel der Wupper muss aber erst sinken, bevor auf Leichlinger Seite die Spundwände eingesetzt werden können. Auf Solinger Seite stehen Spundwände, und zum Teil konnten so bereits alte Fundamente der maroden Brücke abgebaut werden. Um auf Solinger Seite weiter zu kommen mit den Bauarbeiten, wurde aus den mit Wasser vollgelaufenen Spundwandkästen immer wieder Wasser angepumpt. Jetzt wird laut Projektleiter Detlef Diekel erst einmal bis kommenden Montag abgewartet.

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