Solingen feiert am ersten September-Wochenende Ein halbes Jahrhundert Zöppkesmarkt

Solingen · Gestartet ist derZöppkesmarkt als größter Freiluft-Trödel-Markt in NRW. In diesem Jahrkann er sein 50-jähriges Bestehen feiern.

„50 Jahre Zöppkesmarkt ist etwas Besonderes“, betonte Oberbürgermeister Tim Kurzbach bei der Präsentation des Zöppkesmarkt-Plakates im Atelier von Sascha Reichert. „Der Zöppkesmarkt hat eine große Tradition in Solingen. Aber er ist nicht nur Tradition. Er ist auch lebendig, nicht verstaubt, sondern immer wieder aktuell wandelt er sich.“ Der Zöppkesmarkt, in diesem Jahr vom 7. bis 9. September, sei nicht einfach ein Fest von vielen. „Es ist ein Fest von Solingern für Solinger“, so der Oberbürgermeister, „das ist der besondere Charakter, dass es die Solinger sind, die sich etwas einfallen lassen. Es ist ein gestaltetes Fest.“

Außerdem stecke noch heute ein gemeinnütziger Gedanke hinter dem Fest. Nicht nur die vielen Vereine, die durch die Einnahmen auf dem Zöppkesmarkt ihre Arbeit unterstützten, seien hier genannt, sondern auch der Erlös der Zöppkesmahlzeit fließt in die Arbeit der Kinderstuben. Den Bezug zu den Kinderstuben stellte auch Künstler Sascha Reichert bei seiner Plakatgestaltung her. Zentraler Blickfang ist in diesem Jahr Hans-Georg Wenke, den Reichert als Gewichtheber darstellt. „Er stemmt hier ein Zöppken“, erklärt der Künstler. Und auf dem Zöppken sitzen drei Kinder – es sind die Reichert-Kinder. „Man braucht ja das Einverständnis der Eltern, wenn Kinder abgebildet werden“, erklärt Sascha Reichert, „und bei den dreien mussten wir nicht fragen.“

Anlässlich des 50-igsten Jubiläums des Zöppkesmarktes soll auch eine Broschüre erscheinen. „Jeder, der zuhause noch alte Filme oder Fotos vom Zöppkesmarkt hat, der dort geheiratet oder ein Kind gezeugt hat, alle ehemaligen Miss Zöpfchen sollen sich bitte bei uns melden“, ruft Hans-Georg Wenke auf, der die Broschüre zusammenstellen wird.

„Wir sollten Solingen wieder als eine Familie betrachten“, betont er. So ist für den Freitagabend des Zöppkesmarktes eine große Solinger Jam Session mit Martin Gerschwitz geplant. „Jeder, der ein Instrument besitzt, kann kommen“, meint Wenke. Und eine Zöppkesmarkt-Hymne soll es ebenfalls geben. „Die wird der Shanty Chor zur Eröffnung singen“, verspricht Wenke.

Ebenfalls neu ist die Idee, einen Familienbasar zu machen, für all jene, die nicht genug Trödel für einen kompletten Stand haben. Auch die Standnummerierung wird in diesem Jahr neu überarbeitet, so dass die einzelnen Aussteller leichter zu finden sein werden. „Wir können auch problemlos Tageströdler unterbringen“, sagt Falk Dornseifer. Neue Akzente sollen beim Musikprogramm gesetzt werden. „Es wird eine Band geben“, versichert Dornseifer, „aber es wird anders als in den letzten Jahren sein.“ Dafür sind am Samstag alle zum gemeinsamen Singen eingeladen. „Wir planen, ein Rudelsingen zu veranstalten“, verrät Hans-Georg Wenke. Das Büro des „Vereins zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums“, der den Zöppkesmarkt organisiert, wird sich erstmals im Feiermobil auf dem Fronhof befinden. Mit über 300 Ausstellern rechnen die Organisatoren.

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