Auszeichnung „Wir machen gerade einen Sprung“

Solingen · Das Studio Bachmannkern, Design-Spezialist für „Messe-Kommunikation und Marken im Raum“, erhält Spitzen-Auszeichnung und stellt sich für die Zukunft auf.

 Das Studio Bachmannkern wurde mit dem Egde-Award ausgezeichnet. Darüber freuen sich Geschäftsführer Dirk Bachmann-Kern (l.) und Stephan Schäfer-Mehdi, Leiter Strategie und Kreation.

Das Studio Bachmannkern wurde mit dem Egde-Award ausgezeichnet. Darüber freuen sich Geschäftsführer Dirk Bachmann-Kern (l.) und Stephan Schäfer-Mehdi, Leiter Strategie und Kreation.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Was ist seltener als Auszeichnungen in Bronze, Silber oder Gold? Der „Edge Award for Exhibit Design and Graphic Excellence“, den das amerikanische Exhibitor Magazine jetzt zum 33. Mal verleiht. Ihn gibt es jedes Jahr nur einmal: Er krönt alle der in 16 Kategorien zuerkannten Preise. 2019 geht er nach Solingen: Das Studio Bachmannkern erhält ihn für den Messestand „New next level“. Mit ihm nahm die Osram-Ausgründung Ledvance 2018 an der Messe Light + Building in Frankfurt teil.

„Der Edge Award ist die bisher höchste Auszeichnung für eines unserer Projekte“, sagt Geschäftsführer Dirk Bachmann-Kern. Dabei hatte der Diplom-Ingenieur (Innenarchitektur) auch bisher keinen Mangel an Preisen: Sie füllen 24 Regalfächer in den Büros seines „Studios für Kommunikation und Marke im Raum“.

Der zweistöckige Ledvance-Messestand wurde schon mit dem Iconic Award (selection), dem BrandEx Award (Silber, Architecture) und dem German Design Award (Special) bedacht. Auch ein weiterer Exhibit Design Award steht im Regal. Ihn erhielt Bachmannkern für den Osram-OS-Stand „Lights off – Spots on“ bei der electronica 2016 in München (Gold, Architecture).

„Wir sind sehr erfolgreich – bei Pitches und Kreativwettbewerben“, weiß der gebürtige Dortmunder, der sich 2006 im Deltawerk ansiedelte. In einer Liste mit 20 deutschen Top-Agenturen für Live-Kommunikation und Kommunikation im Raum rangiert Bachmannkern auf Platz 13. Die Reihe der Kunden reicht von AEG und Bayer bis zu Versace und WMF – und für den Studio-Inhaber wird es Zeit, über die Zukunft nachzudenken. „Wir wollen weiter gesund wachsen und noch größere und komplexere Projekte in Angriff nehmen“, so Bachmann-Kern.

Die Eduard Kronenberg GmbH war der einzige Solinger Kunde – bis der Spezialist für Stanz- und Kunststofftechnik aus Platzmangel nach Haan auswich. Dort entwickelte Bachmannkern ein Innenraumkonzept mit individuellem Leitsystem des Neubaus. Für Melitta hatte man bereits die Firmenzentrale in Minden gestaltet. Für den Porzellan-Hersteller Rosenthal plante das Büro nicht nur Messeauftritte in Paris und Frankfurt. Bachmannkern konzipierte auch den New Yorker Showroom, den „Rosenthal-Shop“ in München, ein „Store & Café“-Konzept in Tianjin und Store-Konzepte in der Golfregion.

Stephan Schäfer-Mehdi ist im Studio neuer Experte für Strategie, Marketing und Kreation. Im Bergischen kennt man ihn aus der Kulturszene und als Kreativgeschäftsführer der Agentur Vok Dams. Der 61-Jährige steht bei Bachmannkern für mehrere Veränderungen. Zum einen sucht man gezielt Mitarbeiter mit Historie. Zum anderen geht es um neue Aufgaben. „Die Eventisierung der Messen ist ein Trend“, betont Schäfer-Mehdi – wenn beispielsweise ein Teil des Messestands zum Konferenzbereich wird. Oder wenn die Interaktion auf digitalen Wegen gefördert werden soll. „Es geht hin zu neuen Formaten“, sagt Bachmann-Kern. Temporäre Lösungen wie Pop-up-Stores sind ebenso Thema wie Kreativität an sich. „Es geht nicht darum, einfach größer zu werden. Wir werden uns weiteraufstellen.“ Was beim Messedesign möglich ist, wird der neue Stand von Continental auf der IAA in Frankfurt zeigen. Es ist das erste Mal, dass das Studio mit einem Projekt dort vertreten ist.

„Es geht jetzt richtig los“, unterstreicht Dirk Bachmann-Kern – etwa mit den Auftritten für Ledvance in Mailand, Philadelphia oder Dublin. „Wir suchen Projektleiter und vor allem Kommunikationsdesigner für Kommunikation im Raum.“ Bei Erfolg wird es in dem rund 200-Quadratmeter-Studio an der Gasstraße noch etwas enger. Bachmann-Kern: „Momentan reicht es gerade noch.“

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