Theater Wohlgemuth Das Sams kommt jetzt im Doppelpack

Solingen · Die Theatergesellschaft Wohlgemuth führt wieder „Eine Woche voller Samstage“ auf – nur am Freitag nicht.

  Das Sams (hier in Person von Finja Monscheuer) ist vor allem etwas für Kinder und Jugendliche –  nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne. Das Gros der Schauspieler ist erst sechs bis 14 Jahre alt.    Foto: Melchior

Das Sams (hier in Person von Finja Monscheuer) ist vor allem etwas für Kinder und Jugendliche – nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne. Das Gros der Schauspieler ist erst sechs bis 14 Jahre alt. Foto: Melchior

Foto: Fred Lothar Melchior

„Das hier ist kein Umgang für euch“, sagt der Lehrer und schickt seine Schüler hinaus. Der schlechte Umgang bleibt auf der Bühne und feixt: Das Sams ist zurück in der Cobra und wird der Theatergesellschaft Wohlgemuth wieder viele Zuschauer bringen. „Die Kinderstücke verkaufen sich gut“, sagt Spielleiterin Rosi Müller. 2013 hat der Verein bereits Erfolge mit „Eine Woche voller Samstage“ und 2014 mit „Am Samstag kam das Sams zurück“ gefeiert.

„Wir haben einen derartigen Zulauf an Kindern, die mitspielen wollen, dass wir die Erzählerrollen und das Sams doppelt besetzt haben“, erklärt Rosi Müller. Als Übungsleiterin für Kindersport bei der TSG Solingen hatte sie keine Mühe, den Nachwuchs für eine Rolle zu begeistern: „Die Hälfte stammt aus meiner Turngruppe. Mir ist wichtig, dass nicht nur eine Rolle gespielt wird, sondern die Kinder Spaß daran haben.“

Familie Monscheuer ist gleich mit vier Kindern vertreten. Ida (10) und Finja (12) spielen abwechselnd das Sams. „Wir sind nicht nur Schwestern, sondern beste Freunde“, sagt die Ältere. „Wir gucken uns auch Sachen voneinander ab.“ Die beiden Schülerinnen des Gymnasiums Vogelsang haben wie die anderen im Juni mit den Proben begonnen. „Wir haben ein superdiszipliniertes Kinderteam“, lobt Rosi Müller. „Gerade das Sams hat sehr viel Text.“ Und Eigenschaften, die man auch im wahren Leben gerne nutzen würde. „Das Sams kann Wünsche erfüllen“, nennt Finja Monscheuer ein Beispiel. „Das fände ich schon cool.“ Und die kleinen Frechheiten des Wesens mit den roten Borstenhaaren ? „Wir sind eher dienigen, die lieb sind in der Schule. Wir spielen aber auch gerne harmlose Streiche.“

Neben dem runden Dutzend Kinder und Jugendliche treten unter anderem Jan Stöcker als „Sams-Papa“ Taschenbier und Birgit Schoening als Frau Rotkohl auf. Mit Philippe Picard als Schuldirektor wird die Besetzungsliste sogar international: Der Franzose, der schon in seiner Heimat Theater spielte und seit kurzem in Solingen lebt, suchte Anschluss an eine Gruppe. Rosi Müller: „Er ist für unseren Verein eine Bereicherung. Er spielt nicht nur, sondern packt auch mit an.“

Die ersten Vorführungen gibt es am 30. September sowie am 1. und 2. Oktober. Dann kommen Kindergarten-Gruppen in die Cobra. Spielleiterin Rosi Müller hat den Betreuerinnen bereits das Rollenbuch geschickt: „Die Kindergärten bereiten sich damit auf den Besuch vor.“ Das ist bei den folgenden Vorstellungen für jedermann weniger nötig. „Zwei Drittel der Wochenendbesucher kennen das Sams“, ist Rosi Müller überzeugt. Sie können das Wesen mit der Rüsselnase und den Wunschpunkten am 3. Oktober (15 Uhr), 5. Oktober (17 Uhr) und 6. Oktober (11 und 15 Uhr) wiedersehen.

Die Theatergesellschaft überlegt, im nächsten Jahr den zweiten Sams-Teil aufleben zu lassen. „Da ist die Schwierigkeit der Darstellung größer“, erläutert Rosi Müller. Es geht um die Südsee, und auch ein Affe tritt auf. Ida und Finja Monscheuer sind jetzt schon sicher: 2020 wollen sie wieder dabei sein.

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