Bilanz von Feuerwehr und Polizei Dachstuhl fängt in Silvesternacht Feuer

Solingen · Trotz des Einsatzes in der Hofschaft Dahl berichten Polizei und Feuerwehr in Solingen von einem „normalen“ Jahreswechsel.

 Während einer privaten Silvesterfeier in der Hofschaft Dahl hatte der Dachstuhl in einem Anbau Feuer gefangen. Nach ersten Informationen könnte der Hitzestau in einem Kamin für den Brand verantwortlich gewesen sein.

Während einer privaten Silvesterfeier in der Hofschaft Dahl hatte der Dachstuhl in einem Anbau Feuer gefangen. Nach ersten Informationen könnte der Hitzestau in einem Kamin für den Brand verantwortlich gewesen sein.

Foto: Gianni Gattus

Natürlich wurde es ab Mitternacht laut und hell – und mancherorts auch schon davor: Dass die Solinger das Jahr 2020 mit weniger Feuerwerk begrüßt hätten als in den Vorjahren war zumindest beim Blick in den Nachthimmel nicht zu erkennen. Aus dem Ruder lief das traditionell feucht-fröhliche Ereignis aber offenbar nicht. 300 Einsätze vermeldete die Wuppertaler Polizei in der Silvesternacht im Bergischen Städtedreieck insgesamt, davon 54 in Solingen. Damit erreichte die Einsatzbelastung in etwa das Niveau der Vorjahre.

Im Einzelnen nahmen die Beamten in der Klingenstadt vier Körperverletzungen auf – eine mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen drei Sachbeschädigungen und damit exakt so viele wie 2019. Vier Menschen nahm die Polizei in Gewahrsam – zwei weniger als zuletzt. Bei den gemeldeten Ruhestörungen gab es wiederum einen Zuwachs im Vergleich zum letzten Jahreswechsel: Sieben Mal riefen Anwohner die Polizei. Im Jahr davor hatten die Einsatzkräfte vier solcher Fälle registriert. Zudem führten die Beamten laut Pressestelle klärende Gespräche und wiesen die Feiernden auf die Gefahren des unsachgemäßen Gebrauchs von Böllern hin.

Ihre Präsenz auf der Straße hatte die Polizei klassischerweise in der Neujahrsnacht erhöht – insbesondere an potentiell neuralgischen Punkten wie in der Innenstadt oder in Ohligs im Umfeld des Hauptbahnhofes.

Nachdem es in der Nacht auf den Silvester-Tag noch einen Großeinsatz bei dem Wohnhaus-Brand in der Hofschaft Birkendahl gegeben hatte, berichtet die Solinger Feuerwehr von einem „unspektakulären“ Jahresübergang: 18 Einsätze im Rettungsdienst habe es ab Mitternacht gegeben, betont ein Sprecher. Die Mehrzahl davon habe aber nicht im Zusammenhang mit den Feiern gestanden.

Zwölf Mal rückten die Feuerwehrleute zu Brandschutzeinsätzen aus – zweimal mehr als im Vorjahr. Einer davon führte die Einsatzkräfte in die Hofschaft Dahl in Merscheid. Dort brannte der Dachstuhl eines Anbaus. Partygäste einer Silvesterfeier hatten den Rauch bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, die den Brand schnell löschte. Alle Gäste konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Auf der Baumstraße fing ein Weihnachtsbaum auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses Feuer. Auch um brennende Mülleimer, Container und Büsche kümmerte sich die Feuerwehr. Sie bot in der Silvesternacht 26 Kräfte auf. Neben den Beamten der Berufsfeuerwehr waren einmal mehr auch auch Helfer der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz – davon acht von der Löscheinheit 1 aus Ohligs, sechs von der Löscheinheit 5 am Böckerhof und neun von der Löscheinheit 6 in Gräfrath.

 Am Himmel über Solingen war nicht zu erkennen, dass weniger Feuerwerk gezündet wurde als in den Vorjahren.

Am Himmel über Solingen war nicht zu erkennen, dass weniger Feuerwerk gezündet wurde als in den Vorjahren.

Foto: Meuter, Peter (pm)
 Der unsachgemäße Umgang mit Böllern führte in Solingen zu sieben Einsätzen der Polizei.

Der unsachgemäße Umgang mit Böllern führte in Solingen zu sieben Einsätzen der Polizei.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Unterstützung bekamen sie beim Rettungsdienst erneut vom Arbeiter Samariter Bund (ASB) und dem Deutschen Roten Kreuz, die jeweils ein zusätzliches Fahrzeug stellten. Ihrer Arbeit konnten die Helfer nach Angaben eines Sprechers übrigens ungestört nachgehen: „Es gab keine Gewalt gegen Rettungssanitäter“.

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