Auf 130 Quadratmetern Bürofläche Coworking wird jetzt auch in Gräfrath angeboten

Gräfrath · Auf dem ehemaligen Lerche-Firmengelände an der Nümmener Straße 17 werden Coworking-Arbeitsplätze angeboten.

 Christian Robbin bietet Coworking-Arbeitsplätze an der Nümmener Straße in Gräfrath an.

Christian Robbin bietet Coworking-Arbeitsplätze an der Nümmener Straße in Gräfrath an.

Foto: Uwe Vetter

Eine lockere und motivierende Atmosphäre steigert nicht nur die Produktivität, sondern sie fördert auch das Netzwerken. Davon ist Christian Robbin überzeugt. Der Maschinenbau-Ingenieur, der heute als selbstständiger Berater unter anderem in den Bereichen Digitalisierung beziehungsweise organisatorische Veränderungen unterwegs ist, hat vor rund 20 Jahren sein damaliges Büro in der Aachener Innenstadt bereits für Freelancer geöffnet. „Teilweise bestehen die Kontakte zu den damaligen Büromitmietern noch heute. Coworking passt in die aktuelle Zeit, es fehlte bisher nur ein Standort im Solinger Norden“, sagt Christian Robbin.

Er zog kurz vor Weihnachten in ehemalige Räume der Firma Lerche an der Nümmener Straße 17 in Gräfrath ein und hat dort 130 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. Durch einen Umzug sind dort Arbeitsplätze in mehreren zusammenhängenden Räumen entstanden und können jetzt von Gründern, Freiberuflern, Selbstständigen oder auch als Home-Office-Ersatz genutzt werden. „Ich selbst brauche lediglich 40 Quadratmeter“, sagt Robbin, Inhaber der IBR. Robbin GmbH und Initiator von coworking-Gräfrath.

Sechs bis acht Coworker könnten Schreibtische und Besprechungsräume in unmittelbarer Nähe zum Kunstmuseum in einem Gemeinschaftsbüro nutzen. Eine Küche ist ebenso vorhanden wie ein Aufenthaltsraum. „Schreibtische können, wie bei Coworking üblich, entweder dauerhaft oder aber flexibel angemietet werden“, erklärt Robbin. Die sogenannten Fixdesk oder Flexdesk Optionen beinhalten immer auch schnelles Internet und Drucker.

Robbin hatte sich für seinen neuen Bürostandort zuvor auch das Coworking Space Solingen auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums (GuT) an der Grünewalder Straße in Höhscheid angeschaut. „Dort war aber alles belegt“, sagt Christian Robbin. Auch bei Ebtron in Ohligs sei nichts freigewesen. Mit seinem Standort an der Nümmener Straße ist der Gräfrather aber zufrieden. „Coworker wollen keine langen Anfahrtszeiten“, weiß der Maschinenbau-Ingenieur und ergänzt, dass man den Coworking-Standort Gräfrath auch gut über die Korkenziehertrasse oder mit dem Bus erreichen kann.

Eine Einschätzung, die Sven Anders Wagner nur teilen kann. Er ist Prokurist des GuT und zudem zuständig für das Projekt „Coworking Space Solingen“. Dort, im Haus 4, stehen bald 1000 Quadratmeter als Anlaufstelle für Startups und junge Unternehmen zur Verfügung. „Wir bietet zum einen Gemeinschaft und fördern zum anderen den Austausch untereinander“, sagt Wagner mit Blick auf aktuell rund 110 Leute, die das Coworking Space Solingen nutzen. Innovative Startups mit mehren Personen sind darunter, aber auch Einzelkämpfer. Letztere profitieren wie alle anderen von der Vielfalt unter einem Dach.

Wagner sieht in Christian Robbin keinen Konkurrenten – im Gegenteil. „Wir wollen, dass noch mehr Coworking Spaces entstehen und flexibles Arbeiten somit in ganz Solingen ermöglicht wird“, erklärt Wagner und kündigt an, dass schon in Kürze ein Standort in Wald eröffnet wird.

Auch in Räumen der Stadtbibliothek im Stadtbezirk Mitte soll schon bald für ein bis vier Plätze flexibles Arbeiten angeboten werden.

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